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Der MSC Alpenvorland und die Liebe zum Modellflug

Thomas Lettner, 21.03.2018 12:00

BÖHEIMKIRCHEN. Bei der Modellbaumesse „Wunderwelt Modellbau“ im VAZ St. Pölten drehte sich heuer alles um das Thema Fliegen. Ein Großteil der klassischen und modernen Flugzeuge wurde vom Mitveranstalter MSC Alpenvorland beigesteuert, der schon zum 13. Mal bei der Modellbaumesse mit dabei war.

  1 / 4   MSC-Alpenvorland Helmut Zickbauer vor vom Verein gebauten Flugmodellen bei der Wunderwelt Modellbau im VAZ. Foto: Thomas Lettner

Helmut Zickbauer ist seit 30 Jahren begeisterter Modellflieger und seit 1992 Obmann des MSC Alpenvorland. Nachdem der Verein zuerst in Wilhelmsburg Modellbauausstellungen veranstaltet hatte, war man zwei Mal im Gewerkschaftshaus St. Pölten und drei Mal in den Stadtsälen, bis die Kapazitäten zu klein wurden und man im VAZ anfragte. „Die Modellbaumesse ist sozusagen unser Baby“, erzählt der 60-jährige Obergrafendorfer.

Viel Arbeit und hohe Kosten

Zusätzlich veranstaltet der MSC Alpenvorland auch Oldtimertreffen oder Graupner Classic-Treffen auf seinem Flugplatz in Mechters bei Böheimkirchen. Die Flugmodelle - jedes davon ein Unikat - werden von den Vereinsmitgliedern als vorgefertigte Bausätze oder komplett im Eigenbau gefertigt. Ein Flieger kann auf hunderte Stunden Arbeitszeit und auf mehrere tausend Euro kommen. „Man darf den Modellbau aber nicht als Arbeit sehen, sondern als Ausgleich“, erklärt Zickbauer.

Kein Problem mit Jägern

Aktuell zählt der MSC Alpenvorland 90 Mitglieder, davon sind zehn Jugendliche. Vorerst trafen sich die Vereinsmitglieder auf einem Fluggelände im Norden Wilhelmsburg. Aufgrund von Problemen mit Anrainern und der Jägerschaft suchte man nach einem neuen Modellflugplatz und wurde in Mechters fündig. „Wir haben Flugzeiten, die wir genau einhalten, und kommen jetzt gut mit den Jägern aus“, erzählt Zickbauer.

Sicherheit geht vor

Der MSC Alpenvorland übt sämtliche Sparten des Modellflugs aus, unter anderem Antikflug, Motorkunstflug, Fesselflug, Hubschrauber und Jets. Die Hauptsparte ist allerdings der Seglerschlepp. Dabei werden Segelflugzeug-Modelle an einer 25 Meter langen Schnur von einem Motorflugzeug in die Höhe gezogen und in der Luft ausgeklinkt. Sicherheit steht beim Fliegen an vorderster Stelle. Die Gärten der rund 800 Meter entfernten Ortschaft sind tabu, und im Norden und Westen wird nur bis auf Sichtweite geflogen. Im Osten bildet ein Waldstück die Grenze des Fluggebiets und im Süden das vereinseigene Klubhaus. „Der Pilotenraum und das Klubhaus dürfen nicht überflogen werden. Wer es trotzdem tut, wird mit einer Kiste Bier bestraft“, so Zickbauer. Liegt bei einem Flugmodell ein technischer Mangel vor, muss der Flugtag sofort beendet und der Mangel umgehend behoben werden.


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