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"Drill-X": Oberösterreichische Löschinnovation verhinderte Brandausbreitung in Mattighofen

Sabrina Antlinger, 05.11.2024 14:30

MATTIGHOFEN/ASPACH. Kurz nach 14 Uhr wurden am Montag, 4. November, sieben Feuerwehren zum Brand eines mehrstöckigen Wohnhauses gerufen. Ein Ausbreiten der Flammen konnte aufgrund der oberösterreichischen Löschinnovation „Drill-X“ der Freiwilligen Feuerwehr Aspach verhindert werden.

Auch die FF Schalchen war bei dem Brand mit seinem Atemschutztrupp im Einsatz. (Foto: FF Schalchen)
  1 / 2   Auch die FF Schalchen war bei dem Brand mit seinem Atemschutztrupp im Einsatz. (Foto: FF Schalchen)

Ein Großbrand in einem mehrstöckigen Wohnhaus in Mattighofen konnte dank modernster Technologie schnell eingedämmt werden. Die Feuerwehr Aspach nutzte das neue Bohrlöschgerät Drill-X, um gemeinsam mit den anderen Feuerwehren das Feuer effizient zu bekämpfen und eine Ausbreitung zu verhindern. Diese Technik, die seit Mai in den oberösterreichischen Feuerwehren eingeführt wird, ermöglicht es, Löschmittel präzise an schwer zugängliche Brandherde zu bringen, indem das Gerät direkt durch Wände oder Dächer bohrt.

Erfunden und gebaut in OÖ

Die Innovation von Drill-X, entwickelt vom oberösterreichischen Feuerwehrmann Lukas Traxl, unterstreicht Oberösterreichs Rolle als Vorreiter in der modernen Brandbekämpfung. „Drill-X: Erfunden, gebaut und getestet in Oberösterreich – das ist wahrer Pioniergeist. Basierend auf den positiven Ergebnissen einer Studie ist es uns nun möglich, unsere oberösterreichischen Feuerwehren mit oberösterreichischer Technologie auszustatten. Gerade als Land Oberösterreich ist es uns wichtig, heimische Innovationen und Erfindergeist zu fördern“, zeigt sich Oberösterreichs Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger erfreut.

Innovation eröffnet neue Möglichkeiten

Das Bohrlöschgerät Drill-X ermögliche es, direkt in Wände oder Dächer zu bohren und das Löschmittel punktgenau einzubringen. Es kann alle gängigen Baumaterialien wie Holz, Blech und zukünftig auch Stahlbeton bis zu einer Dicke von 42 Zentimetern in Kürze durchdringen. In weiterer Folge wird über den Bohrkopf, der in den Brandraum eingedrungen ist, Wasser direkt in den Brandherd eingebracht. „Dadurch können Brände schnell unter Kontrolle gebracht werden. Brandbekämpfung mit wenig Wasser und damit verbunden geringe Wasserschäden sind für alle Beteiligten von großem Gewinn“, ist der zuständige Landes-Feuerwehrkommandant Stellvertreter Michael Hutterer von der neuen Löschtechnik überzeugt.

Flächendeckender Einsatz in ganz OÖ

„Mit der flächendeckenden Einführung von Drill-X haben wir ein neues Zeitalter in der Brandbekämpfung eingeläutet. Dadurch modernisieren wir die Einsatztaktik unserer Feuerwehren und steigern dadurch gleichzeitig die Sicherheit für Land und Leute. Der gestrige Einsatz in Mattighofen zeigt, dass hier an der richtigen Stelle investiert wurde“, so Langer-Weninger. Aktuell sind elf oberösterreichische Feuerwehren, welche ein Hubrettungsgerät betreiben, mit einem Bohrlöschgerät ausgestattet und entsprechend geschult. Bis Ende 2025 soll das Gerät flächendeckend bei allen 52 oberösterreichischen Feuerwehren mit Hubrettungsgeräten im Einsatz sein. 


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