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Ed Enoch: "Elvis war ein großer Teil meines Lebens"

Online Redaktion, 16.08.2017 08:00

OÖ. Elvis Presley starb am 16. August 1977 im Alter von 42 Jahren. Sein langjähriger Weggefährte Ed Enoch war und ist der Leiter der legendären Gospel-Gruppe „The Stamps Quartet“, die Elvis seit 1971 bei über 1000 Konzerten auf der Bühne begleitet hat. Die Gruppe sang auch auf Wunsch der Angehörigen an Elvis´ Beerdigung.

Grahame Patrick – einer der besten Elvis-Darsteller weltweit
  1 / 2   Grahame Patrick – einer der besten Elvis-Darsteller weltweit

Ab 11. Februar 2018 hat Ed Enoch mit der Gruppe „The Stamps Quartet“ seinen nächsten Auftritt. Sie unterstützen in „Elvis – Das Musical“ Grahame Patrick, einen der weltweit besten Elvis-Darsteller. Am 8. Mai 2018 kommt die Show nach Altötting ins Kultur + Kongress Forum (Beginn: 20 Uhr).

Interview mit Ed Enoch

In einem exklusiven Interview erzählt Ed Enoch über seine Erinnerungen an die Zeit mit Elvis Presley und wie er den Tag erlebt hat, an dem Elvis starb.

Tips: Hast du bestimmte Erinnerungen an Elvis, die immer wieder hochkommen?

Ed Enoch: Nun ja, Elvis war ein großer Teil meines Lebens, seine Musik – und er ist so ein großartiger Entertainer! Er wurde Teil meines Lebens, meiner Familie, und das ist er immer noch. Wir haben ihn ja nicht verloren, er ging zum Herrn. Aber ich weiß, wo er ist. Er ist tot, wir vermissen ihn – er fehlt mir jeden Tag.

Tips: Wie war denn deine Zeit mit ihm? Ihr wart Freunde, richtig?

Ed Enoch: Ja! Wir waren Kumpels! Haben zusammen Football gespielt, Golf, Motorradfahren, all das – ich hatte einfach so viel Glück, das tun zu können und seine „normale“ Seite zu sehen, den Alltagsmenschen. Ja, ich liebe ihn – ich war lange genug bei ihm, um zu wissen, was für ein Mensch er ist. Er ist ein guter Kerl, und ich will bis zum Schluss von guten Typen umgeben sein.

Tips: Was mochtest Du am liebsten, wenn du an Elvis Presley denkst – nicht den Star, den jeder sah, sondern der Mensch Elvis?

Ed Enoch: Nun, ich liebte seine Bescheidenheit. Das ist eine charmante, liebenswerte Eigenschaft, weißt du. Er war so ein normaler Typ! Das Ding mit Elvis war: Er konnte den Präsidenten der USA treffen, oder den Mann, der gerade sein Feld pflügt – er war immer gleich. Ich glaube, das hat seine Musik so glaubhaft gemacht, weil er über das Herz des normalen Mannes gesungen hat. Das bleibt in meiner Erinnerung.

Tips: Der Tag, an dem Elvis starb – wie hast du das erlebt?

Ed Enoch: Wir wollten an dem Tag auf Tour gehen. Wir waren am Flughafen in Nashville, Tennessee, und das Flugzeug war zu spät. Und es war nie zu spät – niemals, nicht einmal. Wir warteten eine Stunde, dann zwei… Man musste kein Wissenschaftler sein, um zu wissen, dass etwas los war. Aber keiner hat uns was gesagt. Wir sind nach Hause gefahren, und dort bekam ich den Anruf, dass Elvis tot ist. Also, wir waren alle nicht nur verletzt, einen Freund verloren zu haben – es war ein Schock. Niemand würde je diese Lücke, diesen Verlust gutmachen. Es war ein schwarzer Tag für uns. Einen Freund zu verlieren ist auch, Familie zu verlieren. Es bewegt dein Herz. Aber Liebe ist für immer, das hört nicht auf, wenn jemand stirbt.

Tips: Diese Frage musstest du wahrscheinlich schon hundertmal beantworten – die Beerdigung. Man liest, dass Elvis explizit wollte, dass du dort singst. War das auch eine Ehre, oder war es für dich ein ganz normaler, selbstverständlicher Freundschaftsdienst?

Ed Enoch: Ich glaube, es war ein normaler Freundschaftsdienst – aber es war eine Ehre, dass sie das überhaupt wollten. Elvis liebte Gospel so sehr, das war alles, was er je machen wollte. Mister Vernon, sein Dad, bat uns zu singen. Das war wirklich was Besonderes.

Tips: Denkst du manchmal, nach einer tollen Show, wenn das Publikum klatscht und jubelt: „Wow, Elvis wäre jetzt so glücklich und stolz“? Ist er dann bei euch?

Ed Enoch: Ja, man kann seine Gegenwart fast spüren. Manchmal glaube ich, er steht einfach da, wo auch immer er gerade ist, er schaut runter, mit Stolz, dass jemand seine Songs mit solcher Aufrichtigkeit singt. Grahame meint, was er sagt, und man fühlt, dass das Publikum das annimmt. Das kann nicht jeder! Ja – ja, ich glaube, Elvis schaut runter und ist stolz, dass das jemand tut.


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Gastuser
Gastuser
24.05.2018 14:00

Wow

Sehr Berührend! Leider ein sehr kurzes Interview, wenn ich die Möglichkeit hätte Jemanden zu treffen, der Elvis so nahe stand würde ich weit mehr Fragen haben.