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Braunauerin erhält Förderpreis für „Genetic Blossom“

Theresa Senzenberger, MA, 02.07.2024 12:04

BRAUNAU/LINZ. Die gebürtige Braunauerin Daniela Trinkl bekam für ihr Schaum-Kunst-Projekt „Genetic Blossom“ den Förderpreis des Diözesankunstvereins Linz.

Die Schaumberge von Daniela Trinkl erinnern an biologische Formationen. (Foto: Violetta Wakolbinger)
  1 / 2   Die Schaumberge von Daniela Trinkl erinnern an biologische Formationen. (Foto: Violetta Wakolbinger)

Trinkl setzte sich bei ihren Kunstwerken kritisch mit dem Thema Gentechnik und seinen möglichen Folgen und Risiken auseinander. Dabei bezog sie sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse, ließ sich aber auch von Science-Fiction-Filmen inspirieren.

Als Inspirationsquelle dienten ihr zum Beispiel die Filme „Der Blob“ von Irvin S. Yeaworth Jr. oder „Die Fliege“ von David Cronenberg. Sie thematisieren die unkontrollierte und misslungene Manipulation von Organismen.

Kann man die Manipulation von Leben kontrollieren? Dieser Frage geht die Künstlerin mit ihrer Rauminstallation nach. Mit Polyurethanschaum schuf sie großformatige Schaum-Skulpturen, die an biologische Formationen und Zellstrukturen erinnern.

Ausgestellt sind die schwellenden Schaumberge auf dem Dachboden eines Hauses am Hauptplatz 23 in Linz. Durch eine spezielle Beleuchtung sind sie in schummriges Rot getaucht.

Auswüchse einer überbordenden Technik

Laut der Jury des Linzer Diözesankunstvereins werden die Auswüchse einer überbordenden Technik in Trinkls Werk drastisch veranschaulicht. Die hohe ethische Relevanz von „Genetic Blossom“ entspreche in ganz besonderer Weise der Ausschreibung und wurde daher für den diesjährigen Diözesankunstpreis ausgewählt. Der Förderpreis für Architektur ging an Benjamin Altrichter.

Trinkl stammt aus Braunau und arbeitet in Wien sowie in Oberösterreich. Sie absolvierte unter anderem das Masterstudium „Plastische Konzeption/Keramik“ an der Kunstuniversität Linz.

Über den Kunstverein

Der Kunstverein der Diözese Linz ist einer der ältesten kirchlich getragenen Kunstvereine. Ziele des Vereins sind die Mitherausgabe der Zeitschrift „kunst und kirche“ sowie die Förderung von jungen Künstlern. Seit der Initiierung im Jahr 1996 zeichnete der Kunstpreis des Vereins Abschlussarbeiten der Kunstuniversität Linz aus, die nicht nur durch ihre künstlerische Qualität, sondern auch durch ihre ethische, soziale oder religiöse Relevanz überzeugen. 2022 wurde die Dotierung des Preises auf 2.000 Euro angehoben.

 


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