Fort Kniepass: Neues Ausflugsziel im Salzburger Saalachtal eröffnet
UNKEN. Mit der offiziellen Eröffnung am 27. Juni erwacht ein geschichtsträchtiger Ort zu neuem Leben: Fort Kniepass im Salzburger Saalachtal präsentiert sich ab sofort als neues Ausflugsziel für alle Generationen. Was einst als mittelalterlicher Grenzposten diente, wurde in den letzten zwei Jahren behutsam saniert und zu einem Erlebnisort für Entdecker, Grenzgänger und Genießer umgestaltet.
„Mit unserem ganzjährigen Angebot aus Kultur, Action und Kulinarik schaffen wir nicht nurein vielseitiges Besuchserlebnis, sondern wollen den Standort auch aktiv weiterentwickeln. In diesem Zusammenhang freuen wir uns auf vielfältige Veranstaltungen – von Theateraufführungen und Konzerten bis hin zu Familienfesten und Workshops“, sagt Elisabeth Schratl, Verwalterin der Anlage. Das Angebot – bestehend aus einem Erlebnisweg mit zwölf Spielstationen, einer Ausstellung in der Festungsanlage, der längsten und höchsten Röhrenrutsche der Alpen sowie einem neuen Besucherzentrum mit Restaurant und Indoor-Spielplatz – soll sowohl Familien, Schulklassen als auch Individualgäste oder den Durchreiseverkehr ansprechen.
Ein Ort mit Geschichte
Bereits 1350 wurde der „Chniepoz“ erstmals urkundlich erwähnt. Er diente als strategisch bedeutender Grenzposten zwischen dem heutigen Österreich und Bayern. Im 17. Jahrhundert erweiterten die Fürsterzbischöfe Sittikus und Lodron die Anlage zu einer wehrhaften Festung, die nie Ziel kriegerischer Auseinandersetzungen wurde. So blieben viele der historischen Strukturen im Originalzustand erhalten.
Nach umfassender Sanierung und der Errichtung eines modernen Besucherzentrums öffnet das Fort nun als touristisches Highlight. Geschäftsführer Maximilian Brunner von den Salzburger Burgen und Schlössern betont: „Unser Ziel war es, die im Landesbesitz befindliche, bislang der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannte Festung sichtbar und erlebbar zu machen.“ Dafür wurde die umliegende Infrastruktur ausgebaut und verbessert. Auch der gut frequentierte Tauernradweg wurde an dieser Stelle mit einer Unterführung an das Ausflugsziel angebunden. Zudem ist eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich.
Motto: „Grenzen erleben“
Ein zentrales Element ist der Erlebnisweg „KniePASS“, der vom Tal auf rund 55 Höhenmeter zur Festung führt. Auf zwölf interaktiven Stationen werden dabei nicht nur geografische und politische Grenzen thematisiert, sondern auch persönliche, kulturelle und soziale. Mit dem begleitenden Booklet – dem „KniePASS“ – wird der Weg zum Bildungsabenteuer für Groß und Klein. Die Kinder sammeln spielerisch Felsbilder und lösen Rätsel, während Erwachsene sich mit den tiefergehenden Fragen der Grenzerfahrungen auseinandersetzen.
Höhenrausch garantiert
Für Adrenalinfans hält Fort Kniepass ein weiteres Highlight bereit: die mit 150 Metern längste und mit 56 Höhenmetern höchste Röhren-Trockenrutsche der Alpen. Von der Festung geht es rasant ins Tal – mit Licht- und Soundeffekten sowie Zeitmessung. In Filzsäcken sausen Kinder ab 130 Zentimetern Körpergröße und Erwachsene mit bis zu 35 km/h durch die Anlage hinunter ins Tal. Endstation: der Indoor-Spielplatz im Besucherzentrum.
Kulinarik und Spielspaß im Besucherzentrum
Ein Besuch im Fort wäre nicht komplett ohne eine Einkehr ins neue Restaurant „Fort Kulinarik“, das regionale Spezialitäten in modernem Ambiente bietet. Betrieben wird es von Eva Schevers und Thomas Hollaus, die auf saisonale und regionale Produkte setzen. Ergänzt wird das gastronomische Angebot durch einen gut sortierten Shop sowie einen Take-away-Bereich. Im Innenbereich befindet sich auch ein Indoor-Spielplatz – mit Felsformation, Rutsche, Kugelbahn und Klettermöglichkeiten. Und ab Herbst 2025 wird das Besucherzentrum noch um ein Fermentationszentrum erweitert: Workshops und Verkostungen sollen das Bewusstsein für gesunde Ernährung stärken und neue Akzente setzen.
Kultur unter freiem Himmel
Ab sofort bietet das Fort auch kulturellen Events eine Bühne: In der neuen Freiluftarena finden bis zu 500 Personen Platz. So wird das Fort nicht nur touristisch, sondern auch gesellschaftlich ein Treffpunkt im Saalachtal. Die erste Veranstaltung ist ein Kinder- und Familienfest am 27. Juli.
Ein Ziel für Groß und Klein
Mit einem maßgeschneiderten Angebot für Schulklassen und Gruppen punktet das Fort auch im Bildungsbereich. Spezielle Führungen – wie „Wir erobern den Kniepass!“ oder „Was ist ein Fort?“ – machen Geschichte erlebbar und fördern Teamwork.
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