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Acht Braunauer Stocksportler bei den Special Olympics Weltspielen

Julia Winkler, 13.12.2016 07:59

BRAUNAU. Zwei Mannschaften, acht Sportler, zwei Trainer - die Stockschützen der Lebenshilfe Braunau stehen schon in den Startlöchern. Die Abordnung wird das Team Österreich bei den Special Olympics World Winter Games 2017 in Schladming vertreten.

  1 / 3   Die Special Olympics-Stockschützen der Lebenshilfe Braunau mit ihren Trainern (v.l.): Stefan Lobentanz, Thomas Fuchs, Bruno Klingseisen, Marianne Leithner, Christopher Lachner (Trainer), Karl Ölbauer, Johannes Engelsberger, Sonja Hütter, Philipp Göschl und Philipp Seidl (Trainer). In der Braunauer Stockschützenhalle wird schon fleißig trainiert.

„Es ist eine tolle Sache, dass wir im eigenen Land unser Land vertreten können. Der Stocksport hat in der Lebenshilfe Braunau eine lange Tradition und ist ein wichtiges Thema“, sagt Trainer Philipp Seidl. Mit seinem Kollegen Christopher Lachner betreut er die insgesamt acht Klienten, die bei den World Games antreten.

Die Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren. Einmal pro Woche wird in den Hallen der Braunauer Stockschützen trainiert. Ursprünglich schießen die Stockschützen im 'unified'-Modus. Das heißt: Drei Klienten und ein Betreuer sind aktiv dabei. Im Zuge von Special Olympics schießen die Klienten nun selbstständig - zu viert und ohne Betreuer. Ziel ist, dass die Klienten ohne Betreuer den Spielbetrieb sichern können. „Im ersten Moment hat sie die Umstellung schon nervös gemacht. Unsere Sportler waren unsicher, weil keiner mehr mitspielt. Mittlerweile hat sich aber schon eine gewisse Routine und Sicherheit entwickelt“, erzählt Trainer Christopher Lachner und ergänzt: „Die Qualität vom Schießen wird mit jedem Training besser.“

Die Erwartungen

„Ich freue mich auf die Spiele, da steckt unglaublich viel Arbeit dahinter. Für unsere Klienten ist es eine tolle Chance, sich zu präsentieren und sich Gehör zu verschaffen. Die Spiele spiegeln wider, was Behinderte im Stande sind zu leisten. Unsere Leute erwarten sich natürlich gute Platzierungen. Mein persönliches Ziel ist, dass ich zehn Tage lang eine klasse Zeit haben möchte, um zu zeigen, wieviel Qualität in dem Sport steckt“, sagt Philipp Seidl. Auch Christopher Lachner weiß: „Unsere Leute sind sehr ehrgeizig und jeder hofft auf Edelmetall. Die Erwartungen sind auf jeden Fall groß. Vor allem auch, weil Braunau von Beginn der Spiele an dabei teilgenommen hat.“

Das Team Braunau

Der Stocksport ist bei den Klienten der Lebenshilfe Braunau sehr populär. Im Haus betreiben rund 25 Leute diesen Sport. In die beiden Mannschaften für die Weltspiele haben es insgesamt acht Athleten geschafft: Im Team eins mit Trainer Philipp Seidl sind das Thomas Fuchs aus Ranshofen, Johannes Engelsberger aus Weng, Stefan Lobentanz aus Braunau und Karl Ölbauer aus Braunau. Im Team zwei mit Trainer Christopher Lachner spielen Marianne Leithner, Philipp Göschl, Sonja Hütter und Bruno Klingseisen - allesamt aus Braunau.

Die Weltspiele

Die Special Olympics World Winter Games finden von 14. bis 25. März in Schladming statt. Die Athleten aus Braunau treten diese Reise am 16. März an. Drei Tage später werden die Weltspiele offiziell im Skistadion in Schladming eröffnet. Die Braunauer Abordnung wird dann vier Tage lang ihr Bestes geben.Zuerst stellen sich die Athleten einem Einzelbewerb. So wird dann ein Durchschnitt für das Team errechnet und dann die Teams in Leistungsgruppen eingeteilt.

Eckdaten

In der Geschichte der Special Olympics gibt es nur zwei Länder, welche die Sportveranstaltung zweimal austragen durften: die USA und nun auch Österreich. Insgesamt sind bei diesen Spielen in Schladming 3000 Sportler aus 110 Nationen vertreten. Österreich stellt dabei die größte Delegation - 321 Sportler, eine Unified-Partnerin und 81 Betreuer vertreten die rot-weiß-rote Fahne. Und eines steht bereits jetzt fest: Österreich hat bei den Special Olympics Weltspielen noch nie so eine große Abordnung gestellt.


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