Grenzübergreifender Tourismusverband startet 2019
BRAUNAU. Nach zwei Jahren intensiver Planung ist es nun fix: Alle bestehenden sieben Tourismusverbände in der Region sowie mindestens sechs neue Tourismusgemeinden sind ab 1. Jänner 2019 unter einem Dach vereint. Damit wird auch die grenzübergreifende Zusammenarbeit mit Bayern und Salzburg intensiviert.
Von der Bezirkshauptstadt Braunau über das Gebiet der Wohlfühlregion Seelentium und das Mattigtal bis hin zum Salzburger Seenland reicht das Gebiet des neuen Tourismusverbandes im Bezirk Braunau.Alle sieben bestehenden Tourismusverbände in der Region – Braunau, Mattighofen, Franking, Munderfing, Lochen am See, Perwang am Grabensee und Hochburg-Ach – haben die Fusion zu einem gemeinsamen Verband ab 1. Jänner 2019 beschlossen. Die Gemeinden Haigermoos, Helpfau-Uttendorf, Kirchberg bei Mattighofen, Palting, St. Radegund und Weng wollen ebenfalls als neue Tourismusgemeinden beitreten. Nötig wurde dieser Zusammenschluss durch das neue oberösterreichische Tourismusgesetz, das mit vielen kleinen Verbänden aufräumt und künftig auf größere regionale Verbände setzt.
EinzigartigesTourismusmodell
In Braunau ist das geplante Tourismusmodell bisher einzigartig, denn neben den Gemeinden aus dem Bezirk Braunau sind die bayerischen Grenzstädte Burghausen, Simbach und Tittmoning sowie die Salzburger Gemeinden Lamprechtshausen und St. Georgen dabei, die schon jetzt Teil der Wohlfühlregion Seelentium sind. Dass das Land Oberösterreich dieser Verschränkung des oberösterreichischen Tourismusverbandes mit dem grenzüberschreitenden Tourismusverein zugestimmt hat, ist nicht selbstverständlich, weiß Wolfgang Reindl von Seelentium: „Das Geheimnis dieses bemerkenswerten Erfolges liegt vor allem im festen Zusammenhalt des Bezirks quer über alle Partei- und Gemeindegrenzen hinweg. Das hat auch in Linz für große Beachtung gesorgt.“ Vergangene Woche präsentierte eine Delegation aus Braunau das Ergebnis dieser Zusammenarbeit Wirtschafts- und Tourismusreferent Michael Strugl, der sich beeindruckt zeigte: „In Braunau endet der Blick auf die touristische Zukunft nicht an den Landesgrenzen.“Durch den Zusammenschluss ist es den Touristikern im Bezirk Braunau auch weiterhin möglich, die vielen großen, aber auch kleinen Besonderheiten in der Region zu erhalten. Die Gesamtkonzeption wird von derLEADER-Region Oberinnviertel-Mattigtal mitgetragen. Zudem ist ein gemeinsames Konzept mit der Wirtschaftskammer Braunau für Betriebsbesichtigungen und Wirtschaftsexkursionen bereits in Vorbereitung.
Geschäftsführung gesucht
Während mit Braunau der Standort des neuen Tourismusverbandes bereits feststeht, muss noch ein gemeinsamer Name gefunden werden. Zudem wird derzeit eine Geschäftsführung gesucht, die den neuen Verband und auch den grenzübergreifenden Verein künftig leiten wird. Interessenten können bis 16. November ihre Bewerbung an inwert@speed.at schicken. Wer immer diesen Job bekommt, dürfe sich nicht nur über viel Arbeit, sondern auch über einen enormen Rückenwind freuen, erklärt Reindl: „Mit der neuen KTM Motohall werden ganz neue Gästeströme zu uns kommen, die positiven Auswirkungen von „200 Jahre Stille Nacht“ sind schon jetzt zu spüren und durch den touristischen Zusammenschluss von mindestens 13 oberösterreichischen Gemeinden und fünf Grenzlandgemeinden verfügt der Verband über geballte Kompetenz und Motivation.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden