Andauernder Schneefall: Feuerwehr und Winterdienst im Dauereinsatz
BEZIRK BRAUNAU. Die permanenten Schneefälle in der letzten Woche bedeuten jede Menge Arbeit für örtliche Feuerwehren und den Winterdienst. Die Situation im Bezirk ist aber vergleichsweise weitestgehend entspannt. Besonders rund um St. Johann kam es aber zu Straßensperrungen aufgrund der Schneemassen und umgestürzter Bäume.
In vielen Orten in Oberösterreich herrschte aufgrund der permanenten, teils sehr ergiebigen Schneefälle zuletzt absolutes Schneechaos. Die Situation im Bezirk Braunau ist dagegen verhältnismäßig entspannt, bis auf wenige Ausnahmen wie in St. Johann und den Nachbargemeinden, wo die Feuerwehr mehrmals zu Einsätzen ausrücken musste. Der Leiter des Bezirksfeuerwehrkommandos Braunau, Josef Kaiser, spricht davon, dass man im Vergleich noch einigermaßen glimpflich davongekommen sei und sich die Situation im Großteil des Bezirks bereits wieder entspannt habe.
Katastrophenzug in Gosau im Einsatz
Um anderen stärker betroffenen Regionen zu helfen, steht aktuell ein Katastrophenzug bereit, der am vergangenen Wochenende in Gosau im Bezirk Gmunden im Einsatz war. Am Einsatz beteiligt waren dabei sieben Feuerwehren aus dem Bezirk mit rund 60 Mann, die sich unter anderem um das Abräumen der Dächer vor Ort kümmerten.
Aber auch die Feuerwehren in der Region waren zuletzt verstärkt gefordert. So musste im Tarsdorfer Ortsteil Haid ein Linienbus aus einem Straßengraben befreit werden, verletzt wurde zum Glück niemand. Die Feuerwehr Braunau musste außerdem ein Firmendach mit der Hilfe weiterer Feuerwehren vom Schnee befreien.
St. Johann am meisten betroffen
Am meisten mit den Schneekapriolen zu kämpfen hatten zuletzt die Menschen in St. Johann und der näheren Umgebung. Hier beträgt die Schneedecke teilweise bis zu einem Meter, durch Verfrachtungen sind aber auch noch deutlich höhere Schneewechten entstanden. Konrad Nagl von der Feuerwehr Frauschereck spricht aber noch nicht von einer besorgniserregenden Lage.
Straßensperre
Aufgrund von umgestürzten Bäumen und herabfallenden Ästen wurde die Frauscherecker Landesstraße in Richtung Salzburg gesperrt. Die Feuerwehr Frauschereck musste zuletzt mehrmals täglich zu Einsätzen ausrücken. Dabei ging es vor allem um das Freimachen der Straßen von Bäumen und Ästen und die Bergung hängengebliebener Fahrzeuge. Auch die Dächer der Saiga Hanser Häuser tragen laut Konrad Nagl schon eine beträchtliche Menge Schnee und mussten teilweise schon freigeschaufelt werden.
Auch Winterdienst gefordert
Neben den Feuerwehren ist auch der Winterdienst im Dauereinsatz. Häufig ist der Räumdienst rund um die Uhr im Einsatz, um die Straßen wieder befahrbar zu machen. Der Einsatzleiter des Braunauer Winterdienstes, Manfred Gerner, spricht die zum Teil großen Herausforderungen an: „Vor allem in engen Straßen, wenn darüber hinaus die wenigen freien Flächen zugeparkt sind, stößt der Winterdienst oft an seine Grenzen. Es kann in diesem Fall nur um Verständnis ersucht werden, dass der Schneepflugfahrer nur die Straße freiräumt, aber den Schnee nicht mitnehmen kann.“
Um sich gegen die Kälte zu schützen, sind die Mitarbeiter des Braunauer Winterdienstes mit hochwertiger Kleidung ausgestattet. Alleine im Stadtgebiet Braunau stehen Einsatzleiter Manfred Gerner je Einsatzrad zwölf Mitarbeiter mit fünf Räum- und Streufahrzeugen sowie einem Kleintraktor zur Verfügung. Die Räumung des gesamten Stadtgebiets dauert rund acht Stunden. Für die kommenden Tage rechnet der Braunauer Winterdienst mit einer Entspannung der Lage, stellt sich aber auf einen herausfordernden Winter ein.
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