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Situation ist ernst für Islandpferde Reithof Piber

Theresa Senzenberger, 23.03.2021 07:11

OSTERMIETHING. Obwohl bei Reithöfen die Kosten für das Personal und die Versorgung der Tiere genauso hoch sind wie vor Beginn der Pandemie, fielen seit dem ersten Betretungsverbot im März 2020 viele Einnahmequellen weg. Trotz der hohen Ausgaben biete die Regierung zu wenig Unterstützung, sagt Susanne Marciniak vom Islandpferde Reithof Piber.

  1 / 2   Carina Piber leitet die Reitschule gemeinsam mit ihrem Mann Karl Piber und den Mitarbeitern des Islandpferde Reithof Piber und sie ist erfolgreiche Sportreiterin. Sie nahm bereits bei fünf Weltmeisterschaften teil und ist amtierende Weltrekordhalterin im Speedpass. Foto: Islandpferde Reithof Piber

Seit 2000 besteht der Reithof in Ostermiething und bietet derzeit Platz für 22 Schulpferde sowie weitere Zucht-, Turnier- und Einstellpferde. Normalerweise gibt es dort ein umfangreiches Angebot, angefangen von Reitunterricht für jedes Alter bis hin zu Reiterwochen, Übernachtungen, Kursen, Wanderritten oder Seminaren.

„Die Turniermannschaft ist außerdem oft auf großen Veranstaltungen unterwegs und am Reithof fanden bereits Österreichische Meisterschaften, die Europameisterschaft und die Weltmeisterschaft für Islandpferde statt“, berichtet Marciniak.

Viele Gäste verloren

Mit Corona hat sich allerdings vieles verändert. „Die Situation ist für uns sehr schwierig. Einige deutsche Pferdebesitzer haben vor der Schließung der Grenze ihre Pferde von unserem Hof weggeholt und sie in Deutschland eingestellt. Sie hatten Angst, nicht mehr über die Grenze zu dürfen.“ Im März 2020 gab es ein Betretungsverbot für Reithöfe. Das führte zu Problemen mit Einstellern, die ihre Pferde besuchen wollten. „So haben wir auch noch einige Einsteller verloren.“

Da die deutschen Reiter einen hohen Prozentsatz der Gäste des Reithofes ausmachen, sei die Lage nun sehr ernst. „Unsere Pferde brauchen trotzdem Futter, Bewegung und so weiter“, betont Marciniak.

Kosten werden nicht gedeckt

Für all die finanziellen Einbußen, die durch die Pandemie entstanden sind, gibt es zwar eine Unterstützung der Regierung. Diese sei aber zu gering. „Unsere Kosten für Wasser, Strom, Personal, Futter, Versorgung und Bewegung der Tiere sind genauso hoch, als ob wir den Betrieb offen hätten.“

Lockerungen lassen aufatmen

Derzeit gibt es zumindest einen Trend aufwärts, so ist das Reiten im Freien und der Einzelunterricht erlaubt. Und auch Gruppenunterricht für zehn Personen darf seit 15. März für Jugendgruppen wieder abgehalten werden.

Dass das Reiten während der letzten Monate teilweise überhaupt verboten wurde, ist für den Reithof aber nicht nachvollziehbar. „Beim Reiten ist der Abstand zum nächsten Reiter aus Sicherheitsgründen ohnehin schon mehr als zwei Meter. Den Abstand hätte man leicht einhalten können.“

Dabei wäre der Umgang mit Pferden und das Reiten eine Wohltat für die Seele, besonders jetzt in der Coronazeit, so Marciniak.


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