Startschuss für Moorschutz-Projekt zur Rettung der Vogelart Bekassine
EGGELSBERG. Für ein Projekt zum Schutz des Ibmer Moors und seiner Bewohner konnte in Eggelsberg der Spatenstich gesetzt werden. Die Aktion soll unter anderem die gefährdete Vogelart Bekassine retten.
Das Projekt sorgt dafür, dass 30 Hektar wertvoller Moorwiesen-Lebensraum eine ökologische Rundumerneuerung bekommt. Davon profitieren nicht nur die Bekassine, sondern auch andere seltene Tier- und Pflanzenarten, wie der Große Brachvogel, das Schwarzkehlchen oder die Feuchtwiesen-Prachtnelke.
Vom Aussterben bedroht
Besonders für die Bekassine ist dieser Schutz notwendig, denn im Ibmer Moor gibt es von der Vogelart nur noch 15 Paare. Sie ist somit vom Aussterben bedroht. Dabei ist die Bekassine ein durchaus interessanter Vogel, der bei seinem Balzverhalten so klingt, als würde eine Ziege meckern.
Um ihren Lebensraum zu vergrößern, werden an 15 Stellen Gehölze entnommen und die Flächen werden in offene Moorwiesen zurückgeführt. Da sich die ersten Maßnahmen wegen der maschinell wenig belastbaren Moorböden sehr schwierig gestalten, muss ein Amphibienfahrzeug zum Einsatz kommen, um die Gehölze aus den Teichen zu entfernen. Landwirte werden die renaturierten Moorwiesen künftig pflegen.
Gut fürs Klima
Langfristig nutzt der Schutz der Moore auch dem Klima, denn Moore sind sehr gute Speicher von CO2. „Moore sind unter den Ökosystemen die Weltmeister des Speicherns von Treibhausgasen. Nur drei Prozent der weltweiten Landflächen sind Moore, die jedoch rund 30 Prozent des erdgebundenen Kohlenstoffs bunkern“, erklärt Dagmar Schratter, Vorständin bei Blühendes Österreich.
Das Naturschutz-Projekt wird vom Land OÖ, BirdLife Österreich, der Billa-Stifung Blühendes Österreich und der LEADER-Region Oberinnviertel-Mattigtal finanziert. „Wir bedanken uns sehr herzlich bei BirdLife und bei Blühendes Österreich, dass ihre Wahl auf unsere Region gefallen ist. Mit den Fördermöglichkeiten aus LEADER beteiligen wir uns gerne an diesem bewusstseinsbildenden Projekt und helfen mit allen Mitteln, die uns zum Schutz unserer Naturräume zur Verfügung stehen“, sagt Ferdinand Tiefnig, der Obmann der LEADER-Region Oberinnviertel-Mattigtal.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden