Schwere Unwetter richteten im Bezirk großen Schaden an
BEZIRK BRAUNAU. Am gestrigen Mittwoch, 28. Juli, zog erneut eine schwere Gewitterzelle über den Bezirk Braunau hinweg und richtete dabei zahlreiche Schäden in vielen Gemeinden an. Die Feuerwehren mussten über 200 Einsätze abwickeln und waren bis in die Nacht hinein mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Laut Österreichischer Hagelversicherung ist es im Bezirk Braunau auf einer Agrarfläche von 40.000 Hektar vielfach zu Totalschäden an landwirtschaftlichen Kulturen gekommen.
Erneut hat ein schweres Unwetter, das von Bayern nach Österreich hinüberzog, schwere Schäden im Bezirk Braunau angerichtet. Laut dem Bezirksfeuerwehrkommandanten Josef Kaiser mussten am gestrigen 28. Juli ab dem frühen Nachmittag 220 Einsätze abgewickelt werden, 40 Feuerwehren standen dabei im Einsatz. Die Hotspots der schweren Unwetter mit Sturm und starkem Niederschlag lagen vor allem in den Gemeinden Tarsdorf, Ostermiething, Geretsberg, Eggelsberg, Munderfing, Pischelsdorf, Mattighofen, Schalchen, Maria Schmolln und Aspach. „Wir standen von 13.30 Uhr bis etwa Mitternacht im Einsatz Einsatz. Es wurden Häuser abgedeckt, es gab starke Sturmschäden für die Obstkultur und auch viele Wälder waren betroffen. Auch Hagelschäden und Hochwasser waren erneut zu beklagen“, berichtet Kaiser. Alleine die betroffene Agrarfläche beträgt laut der Österreichischen Hagelversicherung 40.000 Hektar und es kam hier vielfach zu einem kompletten Totalschaden.
Personen eingeschlossen und verletzte Feuerwehrleute
Alle Hubrettungsgeräte der Feuerwehren des Bezirks wurden benötigt und auch die grenznahe Feuerwehr aus Burghausen half noch mit entsprechenden Gerätschaften aus. Eine Eiche stürzte auf der Lamprechtshausener Bundestraße in St. Georgen auf das stehende Auto einer 58-Jährigen und verletze diese dabei schwer. „Sechs Personen wurden in ihren Autos eingeschlossen, konnte aber unverletzt gerettet werden. Wir hatten aber auch zwei verletze Feuerwehrleute zu beklagen“, erläutert der Bezirksfeuerwehrkommandant.
Die Einsätze sind mittlerweile soweit alle abgeschlossen, es werden aber zur Stunde immer noch Straßen freigeräumt, auf die Bäume und Äste gestürzt waren. Einige Straßen waren zwischenzeitlich gesperrt und konnten erst nach und nach wieder für den Verkehr freigegeben werden. Oberösterreichweit beziffert die Österreichische Hagelversicherung den Gesamtschaden des gestrigen Unwetters auf 11 Millionen Euro. „Ein trauriger Rekord, da Existenzen vielfach bedroht sind“, so der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Kurt Weinberger. Auch abgedeckte Häuser müssen aktuell noch provisorisch wieder geschlossen werden.
Hiegelsberger kommt in betroffene Gemeinden
Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger kommt heute Nachmittag in den Bezirk, um sich vor allem in den Gemeinden Uttendorf, Schalchen, Pischelsdorf und Eggelsberg ein Bild von der Lage und den entstandenen Schäden vor Ort zu machen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden