Der Braunauer Soldatenfriedhof erstrahlt wieder in neuem Glanz
BRAUNAU. Seit sechs Mitglieder der Reservistenkameradschaft Püttlingen dem Soldatenfriedhof in Braunau einen Besuch abgestattet haben, sieht die Grabstätte wieder deutlich gepflegter aus.
Eine Woche lang wurde auf dem Friedhof in Haselbach gewerkelt und renoviert. Die sechs freiwilligen Helfer waren extra aus dem Saarland angereist und verwendeten einen Teil ihrer Urlaubs- und Freizeit für die Pflege des Friedhofs.
Die Reservistenkameradschaft gibt es bereits seit über 50 Jahren, wie der Vorsitzende Bernd Längler, der ebenfalls nach Braunau kam, erzählt. Die rund 100 Mitglieder sind ehemalige Soldaten der Deutschen Bundeswehr, die es sich nun seit 25 Jahren zur Aufgabe gemacht haben, sich sozial zu engagieren, gegen das Vergessen einzutreten und Soldatenfriedhöfe zu pflegen. „Anfangs wurden vor allem Friedhöfe grenznah zum Saarland gepflegt. Das hat sich mit der Zeit auf Grabstätten in ganz Europa ausgeweitet“, berichtet Längler.
Seit 2012 arbeiten sie auch im Auftrag des Österreichischen Schwarzen Kreuzes. Derzeit wird außerdem ein Waisenhaus in Rumänien betreut, wozu Spenden gesammelt werden.
Grabstätte erneuert
Auf dem Friedhof in Braunau wurden nun teils neue Kreuze eingesetzt, es wurden Algen und Moos entfernt und zahlreiche Denkmäler gereinigt, um die Inschriften wieder lesbar zu machen. Zudem mussten Unwetterschäden beseitigt werden. „Der Friedhof war schon sehr in die Jahre gekommen. Der Eingangsbereich wurde jetzt gänzlich neu gestaltet, es wurden Arbeiten an den Toren und Fahnenmasten durchgeführt und die Wege von Unkraut befreit.“
Unterstützt wurden die Kameraden dabei von der Stadtgemeinde Braunau, wobei ihnen der afghanische Asylwerber Khalid Soliji, der seit Längerem am Friedhof arbeitet, half. Für seinen engagierten Einsatz wurde er von Johannes Kainzbauer, dem Landesgeschäftsführer des Schwarzen Kreuz OÖ, geehrt.
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