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„Fuckinger“ Ortstaferl ist nun im Haus der Geschichte ausgestellt

Alexander Kobler, 10.09.2021 14:01

TARSDORF. Bis zur Umbenennung haben die „Fuckinger“ Ortstaferl in der Gemeinde Tarsdorf für jede Menge Aufsehen gesorgt, nun sind sie quasi geschichtsträchtig. Eines der letzten Schilder ist nun im Haus der Geschichte Österreich ausgestellt.

  1 / 2   hdgö-Direktorin Monika Sommer (l.) und Tarsdorfs Bürgermeisterin Andrea Holzner (Foto: Lorenz Paulus/hdgö)

Unzählige Selfies, YouTube-Videos, Hashtags in den sozialen Medien, der Tarsdorfer Ortsteil Fucking erlangte in den letzten Jahren aufgrund seines Namens einen wahren Kultstatus. Die Ortstaferl aus dem beschaulichen Örtchen wurden aber auch immer wieder ein beliebtes Ziel für Diebstähle, bis man in Tarsdorf, wie berichtet, die Reißleine zog und der Ort zum 1. Jänner 2021 in Fugging umbenannt wurde. Eines der letzten begehrten Ortsschilder mit dem alten Namen schenkte die Gemeinde jetzt dem Haus der Geschichte Österreich (hdgö), ein „Fucking“-Ortsende-Schild. Es ist nun in der Hauptausstellung des Zeitgeschichte-Museums zu sehen.

„Seit unserem Namenswechsel ist Ruhe eingekehrt und die Lebensqualität wieder dort, wo sie hingehört. Die Umbenennung war also vielleicht ein ungewöhnlicher, aber wirkungsvoller Schritt“, erklärt Tarsdorfs Bürgermeisterin Andrea Holzner. Die Geschichte des Ortes ist eng an den fortschreitenden Erfolg von Social Media gekoppelt, weshalb gerade in den letzten Jahren die Grenzen der Privatsphäre in Fucking zunehmend missachtet wurden. Nicht alle aber begrüßten den Schritt der Umbenennung, so setzten sich junge Gemeindebürger mit der Petition „Make Fucking Great Again“ dafür ein, die Umbenennung rückgängig zu machen. Jetzt, wo eines der letzten Ortsschilder im Museum ausgestellt ist, gilt der Grundsatz: „Selfies sind erlaubt, Diskussionen ausdrücklich erwünscht“, so Museums-Direktorin Monika Sommer.


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