Neuer Bildband zeigt die Ästhetik und Poesie der Innviertler Landschaft
INNVIERTEL. Mit seinem neuen Bildband „Innviertel: Gesichter einer Landschaft“ präsentiert der Aspacher Fotograf Andreas Mühlleitner eindrucksvolle Bilder der Innviertler Landschaft, die nicht nur verzaubern, sondern auch zum Nachdenken anregen sollen.
Mehr als 300 Seiten umfasst das neue Werk, für das Mühlleitner drei Jahre lang intensiv arbeitete und versuchte, das Charakteristische, die Poesie und Ästhetik der Innviertler Landschaft einzufangen. „Es geht darin um das Bild an sich, jedes Bild kann repräsentativ für die Region stehen. Es ist in Summe eine Liebeserklärung an das Innviertel“, erklärt der Aspacher.
Sehnsuchtsort und Gefühlslandschaft
Für ihn ist das Innviertel Sehnsuchtsort und Gefühlslandschaft. Fotografiert wurden auf den Streifzügen mit der Kamera jene Orte, welche die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Sie sind gewissermaßen auch als Selbstportrait des Fotografen zu verstehen. Dabei geht es ihm nicht unbedingt nur darum, die schönsten Seiten der Landschaft zu zeigen, sondern auch darum, was das Bild beim Betrachter auslöst. „Ich fotografiere sehr bewusst, und acht sehr genau darauf, wie ich das Bild komponiere. Es muss von vornherein stimmig sein.“
Üppige Blumenwiesen und Mostbaumzauber
Die Bilder möchte Mühlleitner ganz wertfrei in den Raum stellen, und doch sollen sie zum Nachdenken anregen. Echte Naturschätze, üppige Blumenwiesen, Moorlandschaften und die Poesie alter Bauernhöfe gibt es zu sehen, genauso wie die „barrierefreien“ Flächen der konventionellen Landwirtschaft.
Dabei gibt es durchaus auch Geheimtipps zu entdecken, wie eine besonders artenreiche Blumenwiese in St. Aegidi. „Es gibt auch viele Schätze aus dem Bezirk Braunau zu sehen, beispielsweise vom Ibmer Moor, dem Weilhartsforst oder dem Friedensweg in Hochburg-Ach“, so Mühlleitner.
Die Fotografien sind thematisch geordnet, wobei die Kapitel beispielsweise Bilder von Nebeltagen, Waldheimat, Moormystik oder Wasserwegen zeigen. Ein ganzes Kapitel ist auch dem Zauber der Mostbäume gewidmet, das laut Mühlleitner eine Liebeserklärung an die knorrigen und teils Jahrhunderte alten Wahrzeichen der Region, die leider immer mehr verschwinden, ist.
Poesie und Ästhetik
Begleitet sind die Impressionen von Texten des Fotografen sowie Gedichten von Hans Schusterbauer und dem Schärdinger Literaten Franz Xaver Hofer. Mit einem Spruch von Antoine de Saint-Exupéry beginnt das Werk: „Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen“. Dieser Blickwinkel ist auch der rote Faden des Bildbandes, wie Mühlleitner erklärt: „Es geht darum, den Ist-Zustand bewusst wahrzunehmen und in Folge dessen das zu schützen, was bewahrenswert ist.“
Ein nächstes Projekt hat Mühlleitner bereits im Auge. So soll jedes Jahr ein großformatiger Kalender mit Fotos aus dem Innviertel entstehen. Der neue Bildband ist im Buchhandel sowie unter www.edition-panoptikum.at erhältlich und kostet 45 Euro.
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