Ein Gockel namens Walter soll neue Sehenswürdigkeit in Braunau werden
BRAUNAU/SIMBACH. Die Innbrücke zwischen Braunau und Simbach wird bald ein weiteres Kunstwerk zieren: Ein Hahn namens „Walter“ soll hier ein neuer Selfie-Hotspot werden.
Seit der letzten Gemeinderatssitzung in Braunau ist es fix: Braunau und Simbach sollen mit dem Gockel Walter eine neue Sehenswürdigkeit bekommen. Die Idee für das Kunstwerk stammt aus der Geschichte der Grenzregion.
Wie das „Neuigkeits-Welt-Blatt“ von Juni 1918 berichtete, wollte 1918 ein deutscher Soldat die Innbrücke mit einem serbischen Gockelhahn überqueren. Für die Simbacher Zollbeamten war die Einfuhr eines lebenden Hahnes aus Serbien aber ausgeschlossen, daher wurde dem Tier auf der Mitte der Innbrücke der Kopf abgeschlagen. Nur so durfte er seine Reise nach Simbach fortsetzen.
100 Jahre später machte der Simbacher Pressefotograf und Redakteur Walter Geiring die Geschichte wieder publik. In Gedenken an den 2020 verstorbenen und in der Region beliebten Redakteur soll der Hahn daher „Walter“ heißen. Geplant ist, dass das Kunstwerk, eine lebensgroße Bronzeskulptur eines Hahns, in der Mitte der Innbrücke installiert wird. Eine Gedenktafel soll Infos über seine Geschichte und seinem Namen geben. Die bildhauerische Gestaltung übernimmt die bayrische Bildhauerin Christine Perseis. Der Braunauer Musiker Wilfried Scharf wird außerdem eine „Gockelhahn-Fantasie“ schreiben.
Mit dem Hahn soll ein weiterer Berührungspunkt der beiden Schwesterstädte entstehen. Indem das Kunstwerk auf der verbindenden Innbrücke platziert wird, soll die gemeinsame Geschichte hervorgehoben werden. Zudem soll die Skulptur als Kunst im öffentlichen Raum ein Kunstwerk für alle sein. Erdacht wurde das Projekt vom Kulturverein DANICA-AUSTRIA unter Zoran Šijakovic. Die Skulptur soll im Juni 2022 enthüllt werden.
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