Braunauer Musiker bei Bandcontest mit bodenständigem Ska erfolgreich
BEZIRK BRAUNAU. Die Band Schlogtausch vereint Musiker aus verschiedenen Gemeinden des Bezirks Braunau. Mit ihrer Mischung aus Ska und bodenständigen Mundarttexten mischen sie derzeit die Musikszene auf und schafften es bei der Planet Festival Tour auf Platz fünf.
Gegründet wurde die Band von Norbert Hohenauer und David Hager. Die beiden Musiker aus Schalchen und Pfaffstätt lernten sich in einer Bar in Munderfing kennen und sprachen schon bei der ersten Begegnung von der Gründung einer Band. Nach ein paar Gläsern Bier wurden die Nummern ausgetauscht. Später rief David bei Norbert an, es wurden gleich ein paar Songs geschrieben und die weiteren Bandmitglieder gesucht.
Seit Ende 2019 gibt es die Band offiziell. Der Name „Schlogtausch“ kommt aus dem traditionellen Kartenspiel Watten, wie die Musiker berichten: „Beim ‚Schlogtausch‘ sagt jemand anders den Trumpf an.“
Mittlerweile besteht die Band aus sechs Mitgliedern. Neben den Gründungsmitgliedern sorgen auch Corinna Kreiseder aus Lochen, Manuel Kohlbacher aus St. Georgen, Nina Haslinger aus Pfaffstätt und Simon Bruckbauer aus Uttendorf für den Sound von Schlogtausch. Zusätzlich zum Gesang von David und Norbert wird dabei mit Gitarre, Posaune, Trompete, Tuba und Schlagzeug aufgespielt.
Von Problemen und Freuden
Die Musik könne man laut Schlogtausch am ehesten dem Genre Ska zuordnen. Der beschwingte und hüpfende Rhythmus wird dabei mit Texten im Dialekt kombiniert. „Sie handeln im Großen und Ganzen von den kleinen Problemen und Freuden im Leben. Unsere Liebe zum Bier sticht auch ab und an wieder ein bisschen heraus“, schmunzeln die Musiker.
Sie machten erstmals mit ihrem Musikvideo zum „Wämpinger“ öffentlich auf sich aufmerksam. Aus der geplanten großen Videoreleaseparty wurde damals nichts, da der erste Corona-Lockdown die Musikszene lahmlegte.
Jetzt machten sie aber bei der Planet Festival Tour mit und schafften es dabei auf Platz fünf. Um dorthin zu gelangen, mussten sie einige Hürden bestehen. Das Ticket für die Teilnahme bei dem Bandcontest bekamen sie bei ihrem Sieg in der Vorrunde im Rockhouse Salzburg. Danach ging es sofort ins Halbfinale nach Wien, wo sie ebenfalls überzeugten und den zweiten Platz für sich einnehmen und ins Finale einziehen konnten.
Mega-Stimmung
Beim Finale im Gasometer wurden die Musiker von ihren treuen Fans unterstützt, die mit einem Bus angereist waren. Obwohl sie von den 13 teilnehmenden Bands schon als Dritter spielen mussten, konnten sie für einiges an Stimmung sorgen. „Unsere Fans waren am Tanzen und Jubeln und ich traue mich zu sagen, dass bei uns die ‚Pro-Kopf-Motivation‘ am höchsten war“, sagt Norbert. Die Platzierung setzte sich dann aus dem Publikumsvoting und der Jurywertung zusammen, wobei die Braunauer Band wegen der Anreiseentfernung einen kleinen Vorteil bei der Publikumswertung bekam.
Die Reaktionen der Fans: „Es war eine Mega-Stimmung. Unsere Band hat nicht nur die mitgereisten Fans in ihren Bann gezogen. Auch viele andere Besucher haben mitgejubelt.“ Die Momente bis zur Verkündung der Plätze waren für sie das reinste Gänsehaut-Feeling. Umso größer dann die Freude, als das Ergebnis feststand: „Es war ein unvergessliches Erlebnis.“
Als Feedback bekamen die Musiker beim Bandcontest, dass ihre Musik „echt“ sei. „Darauf legen wir auch Wert. Man soll unsere Musik einfach genießen können“, erklärt der Posaunist. „Es sind aber auch immer wieder Textauszüge oder kleine Anspielungen dabei, die zum Nachdenken anregen sollen.“ Das zeigen sie auch in ihrer aktuellen CD „Unter sticht Ober“, die auf den gängigen Streamingplattformen zu hören oder direkt bei der Band zu kaufen ist.
Auftritt beim Surf-Worldcup
Für die Zukunft hat die Band einiges geplant. So wurden sie beim Bandcontest vom Veranstalter des Surf-Worldcups eingeladen, in Neusiedl am See aufzutreten. Für heuer sind außerdem noch Gastgartenspielereien in der Region Braunau und Umgebung geplant. So spielt Schlogtausch beispielsweise am 19. August beim Kirchenwirt in Perwang oder am 26. August beim Braugasthof in Haselbach. Außerdem tritt die Band auch bei „Brauerei trifft Gast im Knast“ am 10. September in Braunau auf. Der nächste Auftritt ist am 13. August beim Rathmacherhof.
Was die Musiker aber unbedingt auch noch schaffen wollen, sind mehr Auftritte auf Festivals. „Das Spielen auf Festivals ist einfach unvergleichlich. Wir werden uns daher dementsprechend auch bei Festivals bewerben.“ Geplant ist zudem ein weiteres Musikvideo. Ein großer Wunsch außerdem: „Das Musikmachen weiterhin so genießen zu können.“
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