Frauencafe, Frühstück und Filmabend bei den Braunauer Frauentagen

Die Braunauer Frauenberatungsstelle Frau für Frau veranstaltet anlässlich des Weltfrauentages am Mittwoch, 8. März, wieder die Braunauer Frauentage. Heuer hat die Beratungsstelle einen mehrfachen Grund zum Feiern, denn „Frau für Frau“ besteht inzwischen seit 20 Jahren. Seit zehn Jahren gibt es außerdem die Frauenübergangswohnungen in Braunau.

Frauencafe

Startschuss der Frauentage ist am Sonntag, 5. März. Die Initiative Eine Welt veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Katholischen Frauenbewegung ein literarisches Frauencafe. Dieses findet ab 10 Uhr im Pfarrheim Ranshofen statt. Anlässlich des Weltfrauentages wollen die Veranstalter auf die Herausforderungen im Bereich der Geschlechtergleichstellung aufmerksam machen. Eine große Bedeutung zur Stärkung von Frauen und ihren Rechten hat die entwicklungspolitische Arbeit. Darauf wird bei der Veranstaltung eingegangen. Gabriele Pointner, ein Ensemble-Mitglied des Bauhoftheaters Braunau, liest dazu ausgewählte Texte und Gedichte der Schriftstellerin und Lyrikerin Gioconda Belli aus Nicaragua.

Frühstück und Filmabend

Am Weltfrauentag, am 8. März, werden Frauen beim Treffpunkt mensch und arbeit zu einem Frauenfrühstück eingeladen. Dieses beginnt um 8.30 Uhr.

Ab 19 Uhr zeigt Frau für Frau im Dieselkino zudem den Film „Sonne“. In dieser Ulrich Seidl Filmproduktion zeigt die österreichische Regisseurin Kurdwin Ayub eine Geschichte über Rebellinnen. Der Film handelt von Jugendlichen – zwischen Social Media und Selbstfindung.

Am Donnerstag, 9. März, sind Mareike Fallwickel und Doris Leeb im Kulturhaus zu Gast. Die Autorinnen von „Die Wut, die bleibt“ und „Iaz oba“ präsentieren bei einer Lesung gesellschaftskritische und feministische Dialektpoesie.

Jubiläumsfeier

Der Höhepunkt der Frauentage ist am Freitag, 10. März. Hier wird ab 18.30 Uhr im Gugg die Jubiläumsfeier veranstaltet. Gefeiert wird mit einem Buffet, Sektempfang, einem Festakt und einem anschließenden Konzert. Ab 20 Uhr treten die feurig-urbanen Musikerinnen von „Las Karamba“ auf.

Am Samstag, 11. März, tritt die Schauspielerin Maxi Blaha im Gugg auf. Ab 20 Uhr können die Zuseher ihre One-Woman-Show „Alma, Who?“ über Alma Mater sehen. Die Show zeigt die Geschichte einer Frau, die viele große Männer in ihrem Leben versammelte, in der Geschichtsschreibung selbst aber zu kurz kam.

20 Jahre Frauenberatung

„Frau für Frau“ blickt bei den Frauentagen auf 20 Jahre Frauenberatung zurück. Es wurde vieles erreicht, verbessert und unzählige Frauen konnten unterstützt werden, freut sich die Geschäftsführerin Margerethe Kröll. Eine Frauenberatungsstelle ist aber nach wie vor erforderlich. „Weil Frauen und Männer immer noch nicht gleichgestellt sind“, betont Kröll. So verdienen Frauen nach wie vor weniger als Männer und sind ungleich mehr von Gewalt und Armut betroffen: „Es ist wichtig, darauf aufmerksam zu machen und in der Gesellschaft ein Bewusstsein zu schaffen. Nur so kann hier eine Verbesserung erreicht werden.“

Angelika Weinberger, die Geschäftsführerin des Gugg Kulturhauses, unterstützt das: „Die Aufgabe der (Bühnen-)Kunst ist es seit jeher, gesellschaftliche Missstände zu thematisieren, und sowohl den Entscheidungsträgern als auch dem Volk einen Spiegel vorzuhalten.“ Weitere Infos zu den Frauentagen gibt es unter www.fraufuerfrau.at