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Weltrekordversuch mit Vespa auf Höhnharter Skiflugschanze

Theresa Senzenberger, 08.04.2024 17:13

HÖHNHART/STEYR. Vespa-Stuntman Günter Schachermayr machte auf der Höhnharter Skiflyer-Schanze einen Weltrekordversuch. Sein Ziel: Skifliegen mit einer Vespa und 2,40 Meter langen Sprungskiern.

  1 / 5   Günter Schachermayr sprang mit Vespa und Sprungskiern von einer Skisprungschanze. (Foto: Peter SOMMER FOTOPRESS)

Günter Schachermayr aus Steyr vollbrachte mit seiner Vespa schon vieles. So zog er mit ihr ein Flugzeug oder fuhr mit verbundenen Augen auf einer Formel-1-Strecke. Als Ort für seinen neuesten Stunt wählte er die Höhnharter Skiflyer-Schanze.

Bei besten Wetterbedingungen erlaubt die Schanze Flugdistanzen von bis zu 200 Metern – und das in 45 Metern Höhe. Damit auch die Vespa mit Sprungskiern abheben konnte, waren viele Vorbereitungen und Berechnungen nötig.

Vom TÜV geprüft

Unter anderem wurde die Lauffläche der Skier mit Kugellagern ausgestattet, um auf der kurzen Anlaufstrecke die maximale Absprunggeschwindigkeit zu erreichen. Das beim Stunt verwendete Schmiedbauer Skiflyer-Flugsystem, bei dem man mit einem Stahlseil gesichert abhebt, wurde außerdem extra für den Rekordversuch noch einmal vom TÜV geprüft und die Schanze wurde für den Stunt freigegeben.

Am Samstag war es dann so weit: Der Stunt wurde durchgeführt. Trotz körperlicher Fitness war der Steyrer schon beim Besteigen des Sprungturmes am Limit - denn er hatte die Vespa im Schlepptau. Er und alle Mitarbeiter wurden speziell gesichert, die Vespa wurde in Position gebracht und der Start freigegeben.

„Nerven lagen blank“

Obwohl der zweifache Familienvater schon viele Stunts hinter sich hat, wurde er auf der Sprungschanze doch nervös: „Ich hatte kalte Füße auf dem zitternden Balken bekommen, meine Nerven lagen blank, kalter Schweiß auf meiner Stirn“, berichtet der Vespa-Stuntman. „Aber sobald man mit den 250 cm langen Fischer Olympia-Sprungskiern und der darauf montierten Vespa in der Anlaufbahn ist, gibt es kein Zurück mehr.“

Seine Gedanken waren dann auch nur noch auf eines gerichtet: Den Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde unter „Kuriositäten“ zu erhalten. Jetzt hieß es: Nur keinen Fehler machen. Der Absprung war laut Schachermayr gewaltig, der Flug sehr unstabil. Die Landung erfolgte bei 198,5 Metern. Die Erleichterung, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, war groß. Die Reaktion auf den erfolgreichen Stunt: „Sagenhaft.“

An Kommission geschickt

Der Rekordversuch wurde mit sämtlichen Video- und Bildnachweisen an die Begutachtungskommission des Guinness-Buchs der Rekorde geschickt. Das Video dazu findet man außerdem auf YouTube.


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