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30-jähriger Priester feierte erste Primiz seit 130 Jahren in Mattighofen

Sabrina Antlinger, 30.07.2025 15:00

MATTIGHOFEN/BAD ISCHL/LINZ. Der gebürtig aus Mattighofen stammende Jakob Stichlberger wurde von Diözesanbischof Manfred Scheuer im Linzer Mariendom zum Priester geweiht. Die feierliche Primiz, also die erste Messe als neuer Priester, zelebrierte er im Rahmen eines bewegenden Festgottesdienstes in seiner Heimatstadt Mattighofen.

Jakob Stichlberger (Mitte) feierte seine Primiz in Mattighofen. (Foto: Manfred Fesl)
  1 / 2   Jakob Stichlberger (Mitte) feierte seine Primiz in Mattighofen. (Foto: Manfred Fesl)

Der Weg zum Priestertum begann für den heute 30-Jährigen schon früh: Nach seiner Erstkommunion wurde er Ministrant, die Liturgie faszinierte ihn von Anfang an – und bald auch die tiefere Bedeutung des Glaubens. „Im Hauptschulalter habe ich mich auch zunehmend für die Inhalte des Glaubens interessiert und durch das Vorbild der Priester in Mattighofen diesen Beruf als etwas kennengelernt, das ich gerne machen möchte“, erzählt er.

Reaktionen auf seinen Weg

Nicht jeder war anfangs begeistert, wie er heute weiß, damals hat ihn das aber niemand spüren lassen. „Meine Oma hatte vor allem Sorgen wegen des Zölibats“, sagt der Neupriester. Umso mehr freut es ihn, dass in Mattighofen viele Menschen seine Entscheidung mitgetragen haben – wenn auch manche in der Hoffnung, er werde dauerhaft in der Heimatgemeinde wirken.

Erste Primiz seit 130 Jahren

Die Priesterweihe selbst beschreibt der 30-Jährige als „Bestätigung des bisherigen Weges und das Erreichen eines ersehnten Ziels“. Besonders berührt war er davon, wie viele Menschen diesen Tag mit ihm gefeiert haben. Einige davon habe er seit über zehn Jahren nicht mehr gesehen. Die Primizfeier in Mattighofen wurde durch die tatkräftige Unterstützung vieler Helfer zu einem rundum gelungenen Fest. „Da spürt man schon viel Wertschätzung und das tut gut.“

Als geistliche Wegweisung begleitete ihn dabei sein Primizspruch: „Steh auf und iss! Sonst ist der Weg zu weit für dich!“ (1 Kön 19). Ein Vers voller Zuversicht, der an die Kraft erinnert, die Gott jedem Menschen für seinen Weg schenkt – gerade dann, wenn es schwierig wird. Viele Ehrengäste, Traditionsvereine sowie Gottesdienstbesucher aus nah und fern wohnten dem seltenen Ereignis der Primiz bei – die letzte Primizfeier in Mattighofen wurde vor 130 Jahren zelebriert.

Neupriester wirkt in Bad Ischl

Seit Dezember 2023 wirkt der junge Priester in Bad Ischl. Mit der Weihe übernimmt er nun auch das Feiern der Messen – zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben in der Firmvorbereitung, im Religionsunterricht und bei Taufen, Hochzeiten und Begräbnissen. Besonders wichtig ist ihm dabei die persönliche Begegnung mit den Menschen: „Ich versuche natürlich, bei unterschiedlichsten Gelegenheiten Menschen zu treffen und ins Gespräch zu kommen.“

Trotzdem kommt der gebürtige Mattighofner immer wieder gerne in seine Heimatstadt zurück: „Mattighofen ist für mich ein Ort, an den ich gern zurückkomme, um mich zu erholen. Und ich fahre genauso gern wieder zurück nach Ischl – so soll es ja sein.“

Junge Generation und Glaube

Die Frage, wie er jungen Menschen den Glauben näherbringen möchte, beantwortet er mit einem klaren Bekenntnis: „Indem ich zu vermitteln versuche, dass mir das Leben aus einer Freundschaft mit Jesus heraus Halt, Kraft und Freude gibt.“ In Bad Ischl unterrichtet er an der Mittelschule und an der Tourismusschule und betreut die Firmvorbereitung. „In diesen Feldern bemühe ich mich, Beziehung zu den Jugendlichen aufzubauen und so auch eine Verbindung zur Kirche herzustellen – in der Hoffnung, dass sie mich als einen positiven Vertreter dieser Institution wahrnehmen.“ Besonders viel Freude bereitet ihm die große Gruppe engagierter Ministranten, darunter viele Jugendliche.

Zukunft der Kirche

Für seine Zukunft als Priester wünscht er sich, dass die Kirche wieder stärker ins gesellschaftliche Bewusstsein rückt. „Ich hoffe natürlich, dass sich irgendwann eine Trendumkehr einstellt und die Kirche wieder Zulauf hat und positiv wahrgenommen wird. Ich versuche einfach dort wo ich hingestellt bin, mit Freude und Hingabe meinen Dienst zu tun und so ein bisschen was dazu beizutragen.“ Seine Kraftquellen bleiben das Gebet, die Liturgie – und vor allem: die Begegnung mit Menschen.


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Vanny B.
Vanny B.
30.07.2025 21:23

sry hunger

sry ich hab wirklich hunger, bin schlecht zu fuß und kann nicht telefonieren weil die polizei mein handy kaputtgemacht hat und mein Erspartes gestohlen hat in echt. der puchenauer polizist sagt du kannst staatsgewalt schreiben. kann meine familie schon so lange nicht erreichen und hab wirklich nichts zu essen. & lebe jetzt im müll. danke