Tauchstützpunkt der Feuerwehr trainierte am Inn unter Extrembedingungen
BRAUNAU/VÖCKLABRUCK. Mit einer groß angelegten Übung hat der Feuerwehr-Tauchstützpunkt 4 seine Einsatzbereitschaft unter Beweis gestellt. Im Bereich der gesprengten alten Innbrücke nutzten die Einsatztaucher das anspruchsvolle Unterwasserterrain für ein Training – von Strömungssuche über Brückenbetauchung bis hin zum Einsatz modernster Sonartechnik.
Der Tauchstützpunkt 4 zählt zu den meist geforderten Oberösterreichs. Er setzt sich aus den Tauchgruppen St. Peter am Hart, Mondsee, Vöcklabruck und Weyregg/Seewalchen zusammen. Seine Taucher müssen bei jedem Wetter und unter widrigsten Bedingungen arbeiten – oft in Seen, Flüssen und Gewässern mit starker Strömung und schlechter Sicht. Umso wichtiger sind regelmäßige, realitätsnahe Übungen. Insgesamt standen diesmal 13 Einsatztaucher sowie Boote der Feuerwehren Braunau und St. Peter im Einsatz.
Übungsszenario unter realen Bedingungen
Im ersten Szenario trainierten die Taucher die Pendelsuche an der Leine. Dabei handelt es sich um eine lebenswichtige Technik, wenn Personen oder Gegenstände im fließenden Wasser vermisst werden. Anschließend wurden mithilfe von Side-Scan-Sonar Strukturen am Flussgrund identifiziert und die Überreste der historischen Innbrücke gezielt betaucht. Den Abschluss bildete eine Sonarerkundung ohne Taucher, bei der der Flussabschnitt systematisch per Boot abgesucht wurde. Diese Methode wird im Ernstfall genutzt, um Suchgebiete einzugrenzen und Taucher nur punktgenau einzusetzen.
Die Bedingungen waren trotz sieben Grad Wassertemperatur ideal: Der Inn bot ungewöhnlich klare Sicht, was eine seltene, aber perfekte Voraussetzungen für Orientierung und Strömungstauchen darstellt.
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