Erster Live-Vortrag nach Lockdown: Entwicklungshilfe im Umbruch
BRAUNAU. Im Bibliothekssaal des Schlosses Ranshofen gibt es am Freitag, 28. Mai, einen Vortrag der Initiative Eine Welt (IEW) Braunau zu hören. Behandelt wird das Thema „Entwicklungszusammenarbeit im Umbruch – Bilanz-Kritik- Perspektiven“.
Bei der ersten Live-Veranstaltung nach dem Lockdown geht es darum, was in den mehr als sieben Jahrzehnten Entwicklungszusammenarbeit erreicht wurde und wie die Zukunftsperspektiven aussehen. Friedbert Ottacher, ein EZA-Experte und Mitarbeiter bei Horizont 3.000, gibt hierbei einen kritischen und reflektierten Überblick zu Nutzen und Sinnhaftigkeit der Entwicklungszusammenarbeit von ihren Anfängen bis heute.
Möglichkeiten der Zusammenarbeit
Thematisiert werden beispielsweise zeitbedingte Projektzugänge, angefangen von der Verteilung von Almosen über „Hilfe zur Selbsthilfe“ bis hin zu globalen Kampagnen. Auch Möglichkeiten, wie in Zukunft internationale Zusammenarbeit aussehen kann, werden präsentiert.
„Die Option, die Armen in Ruhe zu lassen, existiert für uns nicht, denn wir können angesichts der extremen Ungerechtigkeit auf der Welt nicht die Hände in den Schoß legen“, schreibt Ottacher in seinem Buch „Entwicklungszusammenarbeit im Umbruch“, das er gemeinsam mit Thomas Vogel verfasst hat. Dieses Statement spiegelt die grundlegende Motivation des Vortragenden wieder. Nach dem Vortrag steht Ottacher für Fragen und eine Diskussion zur Verfügung.
Nachweise erforderlich
Beim Eintritt zur Veranstaltung muss ein gültiger negativer Corona-Testnachweis beziehungsweise Genesungs- oder Impfbescheid vorgezeigt werden. Die Covidregelungen sehen zudem vor, dass eine FFP2-Maske zu tragen ist, sobald der Sitzplatz verlassen wird.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden
22.05.2021 12:50
EZA-Zusammenarbeit
Bei allem Respekt den Herrn Ottacher und Vogel von Horizont 3000 gegenüber, so lange keine Fehleranalyse der EZA Arbeit von Personen gemacht wird welche nicht von Spenden und EZA Fördergeldern abhängig sind, wird es immer nur ein Schönreden sein. 60 Jahre Arbeit und keine sichtbaren Erfolge sondern nur die Bitte nach mehr Geld. Es gibt weder eine Datenbank mit funktionierenden Projekten, noch eine bekannte Fehleranalyse, noch eine Checkliste für EZA-Projekte. Gerne gebe ich einen Beitrag eines Schweizer Bürgers, Herr Lucas Baumann, Projektleiter Happytogo, der derzeit ein Projekt in Togo betreut zum Nachdenken. Es braucht unserer Ansicht nach vermehrt eine gesunde Fehlerkultur. Diese ist oft Mangelware im Kontext von Entwicklungszusammenarbeit, da niemand, weder die Geldgeber noch die Begünstigten Interesse haben Fehler zu kommunizieren. Ein Projekt, welches innovative Ansätze verfolgt macht zwangsläufig Fehler, weil es sich eben auf Neuland befindet. Wir glauben es ist sehr wichtig dynamisch zu bleiben, Fehler einzugestehen, zu kommunizieren (auch Geldgebern) und daraus Konsequenzen zu ziehen. Gerhard Karpiniec 2482 Münchendorf