Symptome von Herzschwäche rechtzeitig ärztlich abklären lassen
BRAUNAU. Ob Atemnot beim Treppensteigen oder verstärkter nächtlicher Harndrang: Zu Beginn verursacht eine Herzschwäche nur schleichende Symptome. Um ernsthafte kardiologische Folgen zu verhindern, sollten erste Warnzeichen frühzeitig ärztlich abgeklärt werden.
Die Leistungsfähigkeit des Herzens sinkt mit dem Alter, wodurch das Gewebe nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt werden kann. Dass eine Herzinsuffizienz vorliegt, können Symptome wie Atemnot, eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit, Müdigkeit und Appetitlosigkeit zeigen. Ist die Erkrankung schon weiter fortgeschritten, kann es auch zu Wassereinlagerungen in den Beinen oder sogar im Bauch sowie zu einem nächtlichen Husten in Verbindung mit Atemnot kommen.
Wenn diese Warnzeichen auftreten, sollte ein Arzt rasch abklären, ob eine Herzschwäche vorliegt, sagt Primar Johann Auer, der Leiter der Inneren Medizin 1 und der Intensivstation am Krankenhaus Braunau. Er warnt: „Wird eine Herzschwäche nicht rechtzeitig behandelt, reduziert das die Leistungsfähigkeit des Herzmuskels und damit auch die Lebenserwartung. Eine Herzschwäche ist meist eine Folge einer anderen Erkrankung und keine typische Alterserscheinung.“
Akuter Notfall
Ist die Herzinsuffizienz akut, kann es bereits innerhalb weniger Minuten zu einer massiv eingeschränkten Herzleistung oder sogar zum kardiogenen Schock kommen. Zeichen dafür sind eine akute Luftnot, die sich im Liegen verstärkt, und ein erheblicher Abfall der Belastbarkeit, erklärt Auer.
„Dazu kommen häufig auch Herzrasen, blasse, kalte, schweißbedeckte Haut, abfallender Blutdruck und Schwindel oder Bewusstseinstrübung bis hin zur Bewusstlosigkeit. Treten diese Symptome auf, bitte sofort die Telefonnummer 144 rufen oder die nächste Notaufnahme aufsuchen.“
Aus Angst vor Corona sollte niemand die Symptome einer Herzschwäche ignorieren, betont der Primar. Inzwischen haben alle Krankenhäuser umfassende Sicherheits- und Hygienekonzepte umgesetzt, um eine Ansteckungsgefahr zu minimieren.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden