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LOCHEN. Die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe in Lochen befürchtet, dass das nasskalte Wetter im April für viele Igel zur Gefahr werden könnte.

Igel, die Hilfe brauchen, werden beim Tierschutzhof der Pfotenhilfe betreut. (Foto: Pfotenhilfe)
Igel, die Hilfe brauchen, werden beim Tierschutzhof der Pfotenhilfe betreut. (Foto: Pfotenhilfe)

Über den sonnigen, warmen März freuten sich viele – auch die Tierwelt, die dadurch so richtig erwacht ist. Das nasskalte Wetter im April wird allerdings weniger gemütlich sein und kann für viele Jungtiere in freier Wildbahn sogar lebensgefährlich werden.

Viele Igel, die sich zu wenig Winterspeck anfressen konnten, wurden durch den Hunger und das schöne Wetter geweckt. Wegen des aktuell regnerischen Wetters verkriechen sich allerdings die Insekten, die Hauptnahrungsquelle der Igel. Somit finden die Igel derzeit fast nichts zu essen. „Die nachtaktiven jungen Igel sind jetzt auch tagsüber auf der verzweifelten Suche nach Nahrung“, berichtet Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. Sie erklärt: „Wenn man einen Igel bei Tag sieht, braucht er jedenfalls Hilfe.“

Wildtierauffangstationen wie die Pfotenhilfe können diese Hilfe leisten, indem sie die Tiere bis circa Mitte Mai füttern und frostfrei halten. Dann werden die Igel wieder ausgewildert.

„Die Wetterkapriolen werden jedes Jahr verrückter, aber nachdem wir Menschen die Klimaveränderung verursacht haben, müssen wir jetzt auch Verantwortung übernehmen und den dadurch in Not gebrachten Tieren helfen“, betont Stadler.

Derzeit werden täglich junge Igel zum Tierschutzhof gebracht. Die Pfotenhilfe rechnet in den nächsten Wochen allerdings mit einem regelrechten Ansturm.

Auch Singvögel und Eichhörnchen betroffen

Neben Igeln sind unter anderem auch Singvögel vom schlechten Wetter betroffen. Daher ist es besonders wichtig, Futter aufzustellen, rät die Pfotenhilfe. Bei Wetterumschwüngen mit Wind, Regen und Schnee sind außerdem Tiere wie Eichhörnchen und ihre Jungen gefährdet. Ihre Kobel in den Bäumen werden durchnässt oder sogar heruntergeweht.

„Bitte achten Sie bei Spaziergängen oder Arbeiten im Freien auf möglicherweise in Not geratene Wildtiere“, appelliert Stadler. Weitere Tipps und die Wildtierhotline findet man unter www.pfotenhilfe.at


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