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PERWANG AM GRABENSEE/LOCHEN. Einen überraschenden Fund machte der Empfänger einer Holzlieferung in Perwang: Er entdeckte ein Nest mit fünf jungen Buntspechten.

 (Foto: PFOTENHILFE)
(Foto: PFOTENHILFE)

Er rief daraufhin bei der Wildtierhotline der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe in Lochen an. Die Tiere werden dort nun von Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler aufgezogen. Sie hat neben vielen anderen Wildtierwaisen schon mehrere Dutzend Vogelwaisen zur Aufzucht beherbergt.

„Die Fünflinge hatten ein Riesenglück im Unglück, dass der Finder so aufmerksam und bei der Lieferung anwesend war“, ist Stadler erleichtert. „Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie oft so etwas passiert und nicht entdeckt wird. Holzfällerarbeiten muss man den Tieren zuliebe im Winter erledigen.“

Vorsicht geboten

Aktuell müssen beim Tierschutzhof außerdem auch viele tierische Opfer von Unwettern, Gartenarbeit und Haustieren betreut werden. Die Pfotenhilfe-Chefin appelliert daher: „Verzichten Sie im Frühjahr unbedingt auf Rückschnitt und Unterholzentfernung, da man vorher nicht abschätzen kann, ob sich darin Leben befindet.“ Für Schlangen, Eidechsen, Vögeln in Nestern oder Igel, die tagsüber schlafen und daher nicht rechtzeitig flüchten können, sei das besonders gefährlich.

„Rasenroboter sind sowieso tabu für Tierfreunde“, sagt Stadler. Sie betont: „Ein unaufgeräumter Garten bietet der Natur einen Rückzugsort von den Agrarwüsten und zubetonierten Städten und bietet einen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, die man teilweise seit seiner Kindheit schon nicht mehr gesehen hat.“


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