LOCHEN. Immer wieder werden beim Tierschutzhof Pfotenhilfe in Lochen Tiere abgegeben, die unüberlegt angeschafft wurden – wie Maltesermischling Benni.
Benni wurde von seinem überforderten Besitzer bei der Pfotenhilfe abgegeben. „Wenn ihr ihn nicht nehmt, muss ich ihn erschießen“, sagte dieser verzweifelt, als er zum Tierschutzhof kam. Er hatte Benni von einem Bekannten bekommen, seiner krebskranken Mutter geschenkt und nach deren Tod zu sich in die Mietwohnung mitgenommen. Dort durfte er ihn aber nicht halten.
„Wir konnten dem armen kleinen Benni die Aufnahme einfach nicht verweigern“, sagt Pfotenhilfe-Chefin Johann Stadler. Ihr zufolge ist er eines von sehr vielen Opfern unüberlegter Tierhaltung. Er hat keinen Pass und ist auch nicht gechippt, geimpft, kastriert und stubenrein. Außerdem sei er ängstlich und verwahrlost. „Da kommen jetzt hohe Kosten auf uns zu“, meint Stadler.
Haustier gut überlegen
Die Tierschutzorganisation appelliert daher an alle, die den Wunsch nach einem Hund oder einem anderen Haustier haben, sich das wirklich gut zu überlegen. „Ein Tier ist kein Spielzeug, das man ins Eck stellen oder wegwerfen kann, wenn man keine Lust mehr darauf hat“, heißt es von der Pfotenhilfe. Die Betreuung braucht viel Zeit, Geduld und Liebe. Und für ein Haustier muss viel Geld ausgeben werden – sei es für Futter, Zubehör oder Tierarzt. Dabei wirken sich die Teuerungen auch auf diese Ausgaben aus.
„Ein Tier muss als vollwertiges Familienmitglied betrachtet werden“, betont Stadler. „Nur wenn wirklich alle Bedenken ausgeräumt sind, der Hund nicht während der Arbeit alleine zu Hause bleiben muss und auch auf Urlaub mitfahren darf oder zumindest seine Betreuung gesichert ist, sollte man sich bei Tierschutzvereinen umsehen – und bitte möglichst nur dort.“
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