Dort kann der Christbaum nach den Feiertagen hin
SCHALCHEN. Familie Pfeil aus Schalchen beschäftigt sich bereits seit 1975 mit dem Anbau von Christbäumen. Christoph Pfeil führt den Betrieb nun in zweiter Generation und verkauft seine Christbäume im Bezirk Braunau und im Salzburger Raum. Um auch nach den Festtagen noch Freude am Baum zu behalten, gibt der Profi ein paar einfache Tipps.
Pfeil durfte sich auch heuer wieder über ein reges Weihnachtsgeschäft freuen: „Unser Verkaufsziel konnte erreicht werden, somit blieben fast keine Bäume übrig.“ Ihm war es außerdem wichtig, nicht mit der Teuerungswelle „mitzuschwimmen“ und keine Preiserhöhung auf die Christbäume zu schlagen. Das bemerkten seine Stammkunden sofort und bedankten sich großzügig. Ein Trend, dass nun aufgrund der allgemeinen Teuerungswelle kleinere und somit günstigere Bäume gekauft wurden, war nicht zu beobachten, erklärt Pfeil.
Gesunde Upcycling-Ideen
Zu Jahresbeginn werden jedes Jahr Millionen Christbäume entsorgt. Doch anstatt ihn wegzuwerfen, kann man ihn ganz einfach upcyceln. Nur die wenigsten wissen, welchen gesunden Mehrwert ein ungespritzter Öko-Christbaum auch nach den Feiertagen noch bieten kann und was man aus ausgedienten Nadelbäumen machen kann. Aber Vorsicht, das gilt nur für ungespritzte Öko-Christbäume mit Bio-Gütesiegel und ohne Schadstoffe! Die ätherischen Öle der Nadeln wirkend schleimlösend und entspannend, weshalb sie sich perfekt als Badezusatz eignen. Für ein Vollbad einfach 100 Gramm der Tannen-, Kiefer-, oder Fichtennadeln mindestens zehn Minuten in einem Topf mit heißem Wasser aufkochen und den fertigen Sud durch ein Sieb ins Badewasser gießen. Ein Tee aus Fichten- oder Kiefernnadeln hilft wegen des hohen Vitamin-C-Gehaltes sowie der schweißtreibenden und beruhigenden Eigenschaften gut gegen Erkältungen und Frühjahrsmüdigkeit. Für eine Tasse benötigt man lediglich einen Teelöffel kleingeschnittener Nadeln, gibt diese in eine Tasse mit heißem Wasser und lässt den Tee etwa zehn Minuten ziehen.
Praktische Upcycling-Ideen
Tannenzweige und -äste sind außerdem ein altbewährtes Mittel, um empfindliche Pflanzen vor Kälte und Wind zu schützen. Einfach die Äste in mehreren Lagen flach ins Beet legen, um austreibende Blumenzwiebeln und Stauden vor dem Frost zu schützen. Die Äste klassischer Christbäume eignen sich auch perfekt, um daraus Kleiderhaken oder Holzknöpfe zu basteln. Da die Tannenäste recht gleichmäßig in Ringform um den Stamm herum wachsen, eignen sie sich bestens, um Kleiderhaken daraus herzustellen. Wer etwas handwerklich begabt ist und neue Holzknöpfe für seine Kommode benötigt, der kann aus den dickeren Ästen hübsche Holzknöpfe herstellen. Dazu benötigt man nur eine Säge, Schleifpapier in unterschiedlichen Stärken, einen Handbohrer sowie ein geeignetes Pflanzenöl. Man sägt dann die gewünschte Anzahl an Baumscheiben ab und entfernt die Baumrinde. Anschließend die Scheiben mit dem Schleifpapier zurecht formen und mit Löchern versehen. Nun nur noch die Knöpfe mit Pflanzenöl einreiben und trocknen lassen. Wenn man einen Kaminofen besitzt, kann man den ausgedienten Baum auch in ofengerechte Holzstücke sägen, diese für einige Zeit trocken lagern und dann verheizen.
Richtige Entsorgung
Wenn man die Reste des Christbaumes aber trotzdem entsorgen möchte, dann weiß der Pfeil, wo dies am besten geht: „Unsere Empfehlung zur Entsorgung der Christbäume nach Weihnachten ist, diese zu einer Sammelstelle oder zu einem Bauern, der Hackschnitzel erzeugt, zu bringen“, erklärt Pfeil. „Selbstverständlich können die Bäume auch kostenlos zu uns zurückgebracht werden, wir verarbeiten die restlichen Bäume zu Hackgut und verheizen sie.“ Ohne Hartz kann man die Bäume auch den Tieren verfüttern, die Abgabe bei Tierparks, Pferdehaltern oder dem örtlichen Förster ist dabei auch gerne gesehen. Auch viele Zoos und Pferdehöfe nehmen ausgediente Weihnachtsbäume an, denn für die Tiere sind die Nadeln ein willkommene Abwechslung. Besonders Wildtiere knabbern gerne an Tannen- oder Fichtenzweigen.
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