Amtseinführung von Pfarrern und Vorständen in der neuen Pfarre Braunau

Omer Tarabic Tips Redaktion Omer Tarabic, 26.01.2023 20:13 Uhr

BRAUNAU. Mit Jahresbeginn erfolgte die kirchenrechtliche Gründung der fünf neuen Pfarren Urfahr, Braunau, Ennstal, Schärding und Eferdinger-Land. In der Pfarre Braunau wurden die Pfarrer und Pfarrvorstände feierlich in ihr Amt eingeführt.

Nach eineinhalb Jahren intensiver Vorbereitung wurden mit 1. Jänner die fünf „Pioniere“, die Dekanate Linz-Nord, Braunau, Weyer, Schärding und Eferding, als neue Pfarren Urfahr, Braunau, Ennstal, Schärding und EferdingerLand kirchenrechtlich gegründet. Geleitet werden die Pfarren von jeweils einem Pfarrer in Zusammenarbeit mit zwei Vorständen für pastorale beziehungsweise wirtschaftliche Angelegenheiten (Pastoral- und Verwaltungsvorstand). Wesentlich bleibt weiterhin die Mithilfe und Leitungsverantwortung in unterschiedlichen Aufgabenbereichen von Priestern, Ständigen Diakonen, Seelsorgern sowie haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort in den Pfarrgemeinden beziehungsweise im pastoralen Handlungsraum der Pfarre.

14 Pfarrgemeinden

Die neue Pfarre Braunau (früher: Dekanat Braunau) besteht aus den 14 Pfarrgemeinden Braunau-Maria Königin, Braunau-Ranshofen, Braunau-St. Franziskus, Braunau-St. Stephan, Burgkirchen, Gilgenberg, Handenberg, Mauerkirchen, Mining, Neukirchen an der Enknach, Schwand im Innkreis, St. Georgen am Fillmannsbach, St. Peter am Hart und Überackern. Geleitet wird sie von Pfarrer Mag. Dipl. Soz. Päd. (FH) Gert Smetanig, Pastoralvorständin Irene Huss und Verwaltungsvorstand Mag. Martin Lang. Den Festgottesdienst zur Amtseinführung von Pfarrer und Pfarrvorständen feierte Generalvikar Severin Lederhilger in Braunau-St. Franziskus mit den Gläubigen. Gekommen waren Vertreter aller 14 Pfarrgemeinden, der Seelsorgeteams, Pfarrgemeinderäte und der pastoralen Orte sowie der Pfarrer der evangelischen Pfarre Braunau Jan Lange. Die Politik war durch den Bürgermeister von Braunau Johannes Waidbacher vertreten. Musikalisch gestaltet wurde der Festgottesdienst vom Gesang der Feiergemeinde, unterstützt durch das Gitarrenspiel von Richard Ortner aus der Pfarrgemeinde Burgkirchen.

Beim Festgottesdienst bekundeten die Ernannten – Pfarrer und Pfarrvorstände – vor Generalvikar Severin Lederhilger und der versammelten Feiergemeinde ihre Bereitschaft, die Pflichten dieser Ämter auf sich zu nehmen: So versprachen sie, die Pfarre Braunau umsichtig zu leiten, in ihr die Grundvollzüge von Kirche lebendig zu halten, dafür zu sorgen, dass die frohe Botschaft des Evangeliums zeitgemäß verkündet wird, Arme und Bedrängte in die Mitte der Gemeinschaft zu stellen, an Freud und Leid der Menschen Anteil zu nehmen und mit Wertschätzung sowie im Dienst an der Einheit mit allen Haupt- und Ehrenamtlichen in den Pfarrgemeinden und pastoralen Orten zusammenzuarbeiten und dabei Bischof Scheuer gegenüber loyal zu sein. Bei der Feier wurden auch die Beauftragten auf der Pfarrebene für die vier Grundfunktionen vorgestellt: Christine Rosska (Liturgie), Elisabeth Kronreif (Verkündigung), Andrea Rossmaier (Caritas) und Irene Huss (Gemeinschaft).

 Christsein in Vielfalt und Einmütigkeit

Generalvikar Severin Lederhilger betonte in seiner Predigt, die Amtseinführung markiere den „Beginn eines neuen Miteinanders von Menschen, die gemeinsam die Gute Nachricht Jesu, sein Evangelium von Gerechtigkeit, Liebe und Frieden, in den Alltag unserer Zeit übersetzen möchten“. Die neuen Ämter und Strukturen dürften dieser Verkündigung des Glaubens nur dienen, sich dabei selbst aber nicht unangemessen in den Vordergrund rücken. In den Pfarrteilgemeinden und im pastoralen Handlungsraum der Pfarre Braunau werde nun ein neues, erstes Kapitel in der Pfarrchronik aufgeschlagen, unterstrich der Generalvikar. Der Pfarrer und die Pfarrvorstände seien weiterhin auf die Zusammenarbeit mit allen kirchlichen Mitarbeitern sowie mit den Verantwortlichen in den Pfarrgemeinderäten und Seelsorgeteams angewiesen und bräuchten auch die Unterstützung, das Mittragen und die Bereitschaft aller Gläubigen im Pfarrgebiet.

„Nicht asphaltieren – riskieren!“

Am Ende des Gottesdienstes richteten die Neubestellten das Wort an die Feiergemeinde. Pfarrer Gert Smetanig erzählte eine Weisheitsgeschichte aus Brasilien: „In einer brasilianischen Basisgemeinde von Fischern stellte jemand die Frage: ‚Warum sind Fischer wie Simon und Andreas, Jakobus und Johannes die Ersten, die Jesus auf seinen Weg mitnimmt? Warum sucht Jesus einen Fischer wie Petrus aus, um ihm die Leitung der Kirche anzuvertrauen?‘ Die Antwort: ‚Wer sich zu Land bewegt, baut eine Straße und asphaltiert sie. Dann wird er immer wieder diesen Weg benutzen. Ein Fischer aber sucht die Fische dort, wo sie sind. Deshalb sucht er jeden Tag einen neuen Weg. Ihm kommt es darauf an, die Fische ausfindig zu machen. Es kann ja sein, dass der Weg von gestern nicht zu den Fischen von heute führt.‘“ Die Weisheit der Fischer bestehe im Gespür für die Dynamik und Veränderlichkeit des Lebens, in der Skepsis gegenüber festgelegten Routen und ausgetretenen Pfaden und im Fingerspitzengefühl für neue Möglichkeiten und Wege. Dies alles wünsche er auch der neuen Pfarre Braunau: „Eine Kirche, Gemeinden und viele Christinnen und Christen, die nicht Straßenbauer, sondern Pfadfinder sind; die sich von der Weisheit der Fischer anstecken lassen; die sich mit der Offenheit des Petrus und der ersten Menschenfischer anfreunden. Nicht asphaltieren – riskieren!“

Pastoralvorständin Irene Huss betonte in ihren abschließenden Worten: „Für neue Wege brauchte es Mut – und sie entstehen nur, wenn man sie geht. Danke an alle, die diesen Weg mit uns gehen, danke an die unzähligen Engagierten in den Pfarrgemeinden und an den pastoralen Knotenpunkten und Orten, ohne die diese Schritte nicht möglich wären. Danke sage ich auch zu all jenen, die mir, die uns diese Aufgabe zutrauen.“ Huss dankte auch besonders Martin Schachinger, dem Leiter der Stabstelle Pfarrstruktur, als „Fels in der Brandung, zu dem wir immer mit unseren Fragen kommen können.“ Nicht zuletzt sprach sie Bischof Manfred Scheuer ihren Dank aus für seinen Mut, zum Zukunftsweg der Diözese Linz Ja zu sagen.

 

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