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LOCHEN/NIEDERNEUKIRCHEN. Das Schwein, das am Faschingssonntag in Niederneukirchen frei herumlief, hat in der Pfotenhilfe in Lochen ein neues Zuhause gefunden.

Rudi ist jetzt auf der Quarantänestation der Pfotenhilfe in Lochen. (Foto: Pfotenhilfe)
  1 / 2   Rudi ist jetzt auf der Quarantänestation der Pfotenhilfe in Lochen. (Foto: Pfotenhilfe)

Die Tierschutzorganisation hatte angeboten, das Fundschwein aufzunehmen. Manfred Hageneder, der Bezirkshauptmann von Linz-Land, stimmte der Übergabe zu. Die Bezirkshauptmannschaft Linz-Land, die gesetzlich für Fundtiere verantwortlich ist, übergab daraufhin das Tier an die Pfotenhilfe.

Schwein ist noch in Quarantäne

Zuerst wird das Schwein, das Rudi genannt wurde, noch in der Quarantänestation der Pfotenhilfe bleiben. Nach Ablauf der 30-tägigen gesetzlichen Fundtierfrist erhält Rudi einen Lebensplatz auf dem Tierschutzhof.

„Die Fastenzeit kann somit friedlich beginnen, der kleine Schweinebub ist vorerst in Sicherheit und wird bei uns neue Freunde finden und ein glückliches Leben haben“, freut sich Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. Dem Bezirkshauptmann ist sie für die Übergabe sehr dankbar.

Rudi war womöglich Neujahrs-Glücksbringer

Da Rudi keine Ohrmarken hat, vermutet Stadler, dass er nicht aus einem Mastbetrieb stammt. Vielmehr könnte er als Neujahrs-Glücksbringer verschenkt und dann ausgesetzt worden sein, so die Tierschützerin. Sie glaubt daher nicht, dass sich der Eigentümer melden wird.

Stadler betont, dass lebende Tiere als Geschenke völlig ungeeignet sind – egal ob zu Weihnachten, Neujahr, Hochzeiten oder anderen Anlässen. „Wir hatten es auch schon mit rasierten und eingefärbten Miniponys und Schafen als Geschenke zu tun, was sogar gesetzlich verboten ist“, erzählt die Pfotenhilfe-Chefin.

Intelligente Tiere

Schweine sind für sie ganz besondere Tiere. Sie sind sehr sozial, intelligent und in ihrem Verhalten Hunden sehr ähnlich. Ihr Geruchssinn ist viel besser als der von Hunden. Die Haltung von Schweinen auf Spaltenböden, wie sie in der Fleischproduktion gängig ist, wird von Experten daher als sehr kritisch gesehen, erklärt Stadler.

Besitzer gesucht

Die Pfotenhilfe will den Besitzer von Rudi finden. Hinweise können unter info@pfotenhilfe.at oder über das Kontaktformular auf www.pfotenhilfe.at anonym abgegeben werden. Laut Paragraph 222 des Strafgesetzbuches kann das Aussetzen von Tieren mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden.


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