Freitag 4. Oktober 2024
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LOCHEN. Schon bei den ersten warmen Sonnenstrahlen wird es Hunden im Auto zu heiß. Selbst ein kurzer Einkauf im Supermarkt kann für den im Auto wartenden Hund unglaublich schnell den Tod bedeuten. Hunde schwitzen anders als Menschen und erleiden daher viel schneller einen Kreislaufkollaps.

Der Innenraum einen Autos erhitzt sich nach nur einer Stunde um 26 Grad. (Foto: Pfotenhilfe / Sonja Muellner)
Der Innenraum einen Autos erhitzt sich nach nur einer Stunde um 26 Grad. (Foto: Pfotenhilfe / Sonja Muellner)

Die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe warnt davor, Hunde oder andere Tiere allein im Fahrzeug zu lassen. „Selbst wenn das Fenster einen Spalt geöffnet ist, können die Temperaturen im Innenraum eines geparkten Fahrzeugs binnen weniger Minuten stark steigen. Dies löst bei den eingesperrten Hunden nicht nur Panik aus, sondern kann auch schwere Hirnschäden oder sogar den Tod des Tieres zur Folge haben“, mahnt Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. „Auch ein vermeintlicher Schattenparkplatz kann nach einigen Minuten in der prallen Sonne liegen“, gibt Stadler zu Bedenken.

Selbstversuch

Ein Mitarbeiter der Pfotenhilfe hat den Selbstversuch gewagt und erlitt nach nur 25 Minuten bei über 50 Grad beinahe einen Kreislaufkollaps. Hunde würden in noch viel kürzerer Zeit ernsthafte Probleme bekommen, denn im Gegensatz zum Menschen, können die Vierbeiner nicht schwitzen, um sich damit selbst ein wenig abzukühlen. Außerdem kann ein Mensch das Auto jederzeit verlassen. Ein eingesperrter Hund hingegen ist der verheerenden Situation vollkommen ausgeliefert. Hunde können sich nur in den ersten paar Minuten durch Hecheln, Bellen oder Winseln bemerkbar machen. Aber schon nach kurzer Zeit werden sie apathisch. Das Argument „Ich geh' ja nur ganz kurz einkaufen“ kann sich im schlimmsten Fall als folgenschwerer Irrtum erweisen.

Hitzeentwicklung im Auto

Die Pfotenhilfe erstellte dazu eine Grafik, welche die dramatisch steigende Temperatur binnen kürzester Zeit eindrucksvoll zeigt. Der Innenraum eines Autos erhitzt sich nach nur fünf Minuten um vier Grad, nach zehn Minuten um weitere drei Grad und nach 60 Minuten um insgesamt 26 Grad. Bei einer Außentemperatur von 30 Grad, bedeutet dies nach 10 Minuten eine Innentemperatur von 37 Grad und nach einer Stunde 56 Grad.

Hund bei Hitze eingesperrt – Was tun?

  • Handelt es sich um einem Geschäftsparkplatz, den Lenker ausrufen lassen.
  • Die Situation mit Fotos und Videos dokumentieren.
  • Den aufgefundenen Besitzer über die Gefahren der Innenraumhitze aufklären.
  • Wenn sich das Tier nicht in wenigen Minuten befreien lässt, die Polizei rufen.
  • Im Notfall die Scheibe einschlagen.

Erste Hilfe bei überhitztem Hund

  • Den Hund behutsam abkühlen.
  • Ihn schnell in den Schatten bringen.
  • Dem dehydriertem Tier wohltemperiertes Wasser (auf keinen Fall kaltes) bringen.
  • Reagiert der Hund nicht, muss er sofort zum Tierarzt gebracht werden.

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