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Braunauer Radsporttage finden zum letzten Mal statt

Theresa Senzenberger, 26.08.2024 11:39

BRAUNAU. Die Braunauer Radsporttage, eine der größten Radsportveranstaltungen Oberösterreichs, laufen eigentlich gut. Heuer werden sie allerdings zum letzten Mal veranstaltet – denn der Nachwuchs fehlt.

In Braunau wird Rennsport auf internationalem Niveau geboten. (Foto: Karl-Heinz Butter)
  1 / 2   In Braunau wird Rennsport auf internationalem Niveau geboten. (Foto: Karl-Heinz Butter)

Zum 25. Mal drehen heuer Profi- und Hobbyradfahrer ihre Runden beim Braunauer Stadtplatz. Die Radsporttage finden von 31. August bis 1. September statt. Erwartet werden rund 140 Teilnehmer und bei Schönwetter bis zu 1.000 Besucher. Unter den Fahrern sind unter anderem der deutsche Radrennfahrer Lukas Meiler oder der Schweizer Colin Stüssi.

Dieses Jahr findet das Rennen noch einmal in gewohnter Form statt. Den Zusehern wird viel Action geboten, denn die Strecke ist durchaus temporeich. „Bei den Sprintpartien vor dem Rathaus kommen die Fahrer auf 60 km/h oder mehr“, sagt Organisator Erwin Hörtl, der Obmann des Veranstaltervereins ARBÖ Radsport Braunau.

Start mit Kinderrennen

Gestartet wird am Samstag aber gemütlicher. Ab 16 Uhr ist das Kinderradrennen. Für die jungen Teilnehmer gibt es Medaillen und ein Gratis-Eis. Die Hobbyfahrer drehen ab 16.20 Uhr ihre Runden. Danach steht ab 17 Uhr das Rennen der Damen und ab 18 Uhr das der Herren auf dem Programm. Beide Rennen sind zugleich Teil der österreichischen U23-Meisterschaften und der Road Cycling League.

Am Sonntag beginnt das Elitestraßenrennen um den Preis der Borbet Austria um 11 Uhr. Die Teilnehmer fahren hier ausgehend vom Schlossberg Ranshofen eine Strecke von rund 130 Kilometern. „Um circa 14.15 Uhr fällt dann der Vorhang für die Braunauer Radsporttage“, so der Organisator.

Keine Nachfolger gefunden

Dass die Radsporttage jetzt eingestellt werden, liegt am fortgeschrittenen Alter der Funktionäre. „Die Hauptverantwortlichen haben ein gewisses Alter erreicht und wir sind froh, wenn wir das Rennen abgeschlossen haben“, sagt Hörtl. Er war 48 Jahre lang Obmann des Braunauer Radsportclubs und ist 77 Jahre alt. Vor allem in den letzten Jahren erfuhr das Rennen einen Aufwärtstrend.

Zu Beginn der Radsporttage war es ein reines Elite-Rennen mit rund 90 Fahrern. „Es war klasse, dass sich das Engagement der Organisatoren auch in den Leistungen der Fahrer gespiegelt hat.“ Mit den Jahren kamen die Hobbyfahrer hinzu, bei den letzten Radsporttagen waren bei den Kinderrennen auch ganz junge Radfahrer dabei.

„Wir hätten uns bemüht, jemanden zu finden, der die Veranstaltung weiterführt, es ist uns aber nicht gelungen. So leid es uns tut, finden die Radsporttage deswegen jetzt zum letzten Mal statt“, so Hörtl.

Engagierte Freiwillige

20 Personen engagierten sich beim Verein für die Radsporttage. Circa 30 Freiwillige unterstützen zusätzlich, beispielsweise Mitglieder des Vereins Triathlon ATSV Braunau. „Dieses Personal muss man erst mal aufbringen“, sagt Hörtl. Das sei heutzutage nicht mehr einfach. „Die Zeiten haben sich geändert.“

Dass die Radsporttage in den letzten Jahren über die Bühne gehen konnten, liegt zum einen an den Freiwilligen, die sich dafür einsetzen. Zum anderen hielten langjährige Sponsoren wie Gebrüder Weiss oder die Braunauer Stadtgemeinde dem Radrennen die Treue. „Ich möchte mich bei allen Sponsoren sowie der Stadtpolizei, der Bundespolizei und dem Roten Kreuz bedanken. Nicht zuletzt ein großes Dankeschön an die eigenen Funktionäre für die jahrelange Treue und Mithilfe“, betont Hörtl.


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