Bürgermeister im Interview: "Das Besondere an Mattighofen ist die Vielfalt"
Mattighofen. Daniel Lang (ÖVP) ist seit Oktober 2021 der Bürgermeister von Mattighofen und ist mit 33 Jahren einer der jüngsten Bürgermeister im Bezirk. Mit Tips sprach er unter anderem über seine erste Amtszeit und Pläne für die Zukunft.
Tips: Was ist Ihr erster Eindruck von Ihrer Arbeit als Bürgermeister?
Lang: Der Job ist sehr vielfältig. Man hat sowohl Besprechungen mit großen Verkehrsgesellschaften wie der ÖBB als auch Gespräche im Kindergarten, bei denen es etwa um einen neuen Gartenschlauch geht. Das Schöne ist: Jeder Tag ist anders. Ich freue mich, wenn ich die strahlenden Kinder beim Besuch in der Volksschule sehe oder die Vereinsmitglieder bei Jahreshauptversammlungen. Es ist schön, wenn ich dorthin gehen kann, denn ich bin selbst ein Vereinsmensch.
Auch die politische Zusammenarbeit funktioniert seit der Wahl sehr gut. Wir führen offene Diskussionen und behandeln Themen miteinander. Ein großes Lob an alle Fraktionen.
Tips: Was ist für Sie das Besondere an Mattighofen?
Lang: Die Vielfalt. Dass es auf einer so kleinen Fläche so viele Persönlichkeiten, Einkaufsmöglichkeiten und vieles mehr gibt. Man bekommt hier von der kleinsten Schraube bis zum Traktor alles.
Wir bemühen uns derzeit, dass der Stadtplatz belebt wird. Wir hoffen, dass das M-Center mehr Belebung bringt und sind bereits in Gesprächen mit Geschäften, dass wir zum Beispiel wieder einen Metzger bekommen.
Tips: Was wollen Sie in Mattighofen verändern? Was ist in nächster Zeit geplant?
Lang: Momentan liegt der Schwerpunkt auf Baustellen. Der Bahnhof wird saniert. Und das Glasfasernetz soll laut A1 in den nächsten drei Jahren flächendeckend ausgebaut werden. Wichtig ist außerdem die Lösung der Verkehrsproblematik. Wir versuchen, eine Bahnunterführung und einen Personentunnel zu bekommen.
In den nächsten Monaten möchte ich vermehrt die Jugend miteinbeziehen. Es soll ein Workshop mit Jugendlichen veranstaltet werden. Auch das Thema Bürgerbeteiligung soll vorangetrieben werden. Es wird der Stadtentwicklungsverein „L(i)ebenswertes Mattighofen“ wiederbelebt und es wird Workshops geben.
Das Freibad muss außerdem saniert werden. Noch wichtiger ist der Ausbau der Ortsstelle des Roten Kreuzes. Diese Themen müssen spätestens im nächsten Jahr angepackt werden. Außerdem soll ein Bebauungsplan die Raumplanungsproblematik verbessern.
Tips: Was sind aktuell die größten Herausforderungen?
Lang: Personal wie Reinigungskräfte oder Kindergartenpädagogen zu finden, ist derzeit sehr herausfordernd. Im Kindergarten Nord hätten wir Platz für vier Gruppen, wir können wegen der fehlenden Pädagoginnen das Potenzial aber leider nicht ausnutzen.
Tips: Was sind für Sie die schönsten Seiten als Bürgermeister?
Lang: Die herzliche Aufnahme als junger Bürgermeister. Wenn ich zu Fuß unterwegs bin, grüßt mich alle zehn Meter jemand. Man wird dabei auch mit Problemen konfrontiert und die Erwartungshaltung ist sehr hoch. Mir ist es wichtig, auf jeden zu achten – auch auf die Leute, die es nicht so gut haben, sei es gesundheitlich oder finanziell. Ich möchte sie ins Leben in Mattighofen einbinden.
Tips: Was ist Ihr Lieblingsort in Mattighofen?
Lang: Einen direkten Lieblingsplatz gibt es nicht. Ich genieße es, durch Mattighofen zu spazieren. Am Freitagabend bin ich gerne im Probelokal der Stadtmusik.
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