Erweiterte Kläranlage Braunau reduziert ungeklärte Abwässer
BRAUNAU. Die Kläranlage Braunau wurde ausgebaut und kann nun dafür sorgen, dass deutlich weniger ungeklärte Abwässer in die Fließgewässer gelangen.
Nach über 20 Jahren hat die Kläranlage Braunau ihre Bemessungsauslastung überschritten. Es wurde notwendig, die Kanäle für größere Abwassermengen auszubauen und die Anlage um zwei Belebungsbecken zu erweitern.
Bei Starkregenereignissen und Unwettern kann es vorkommen, dass die Abwassermengen die Kapazitäten einer Abwasserreinigungsanlage überschreiten. Dabei kann es auch zu unbehandelten Überläufen in Gewässer kommen. Problematische Stoffe, wie Pestizide, Biozide oder Fäkalbakterien können dadurch direkt in die Fließgewässer gelangen. Die ausgebaute Kläranlage soll das nun verhindert.
Energiegewinnung verbessert
„Mit dem Ausbau konnten wir die Anlage auf 45.000 Einwohner auslegen“, sagt Johannes Waidbacher, Braunaus Bürgermeister (ÖVP) und Obmann des Reinhalteverbands. Zusätzlich dazu gelang es, die Energiegewinnung soweit zu optimieren, dass rund 20 Prozent mehr an Biogas produziert werden kann. Über die Sommermonate schafft es die Anlage somit, energieautark zu sein.
Besuch von Kaindeder
Auch Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) besichtigte und lobte die Kläranlage: „Mit dem Ausbau wird nicht nur der Bedarf für die kommenden Jahre gedeckt, wir stellen damit auch sicher, dass weitaus weniger ungeklärte Abwässer im Unwetterfall in unsere Fließgewässer gelangen.“
Kaineder, der für Wasserwirtschaft zuständig ist, betonte: „In Oberösterreich verfolgen wir das Ziel einer nachhaltigen Wasserzukunft und einer weiteren erheblichen Verbesserung des Zustandes unserer Gewässer. Moderne und leistungsfähige Kläranlagen sind ein wichtiger Baustein am Weg zu diesem Ziel“.
Reinhalteverband
Zum Reinhalteverband Braunau und Umgebung gehören neben der Stadtgemeinde Braunau zehn weitere Mitgliedsgemeinden: Auerbach, Burgkirchen, Feldkirchen, Gilgenberg, Handenberg, Neukirchen, Pischelsdorf, Schwand, St. Georgen und St. Peter.
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