Glasfaserausbau: Mattighofen wird "digitale Vorzeigestadt"
MATTIGHOFEN. Bevölkerung und Wirtschaft in Mattighofen soll künftig schnelleres Internet zur Verfügung stehen. Die Gemeinde konnte dazu A1 gewinnen, die die Stadt bis Ende nächsten Jahres vollflächig mit Glasfaser erschließen will. Der Ausbau ist bereits gestartet.
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Land Oberösterreich investiert A1 rund drei Millionen Euro in den flächendeckenden Glasfaserausbau in Mattighofen. Bis Ende 2023 sollen dazu rund 2.100 Haushalte an das Breitbandnetz angeschlossen werden. Angebunden werden außerdem viele Unternehmen und Schulen. „Wir nehmen unsere Verantwortung als Marktführer wahr“, betont Marcus Grausam, CEO von A1. Da es sich um ein offenes Netz handelt, könne dieses künftig auch andere Serviceanbieter nutzen, erklärt er. Aktuell sind 16 Prozent der Gemeindefläche bereits erfolgreich ausgebaut, weitere 19 Prozent befinden sich im Bau und 65 Prozent in Planung. Der Bau weiterer 5G Sender soll außerdem künftig für ultraschnelles mobiles Internet sorgen.
Schnelles Internet für Mattighofen
Bürgermeister Daniel Lang (ÖVP) zeigt sich erfreut. Nicht nur, weil er innerhalb eines Jahres sein Wahlversprechen einlösen habe können, sondern auch weil er mit A1 dafür einen vertrauensvollen Partner gefunden habe, der auf dem Gebiet Experte sei. Die Stadtgemeinde ist auch Mitgliedsgemeinde des Glasfaser-Verbundes Region Braunau, aus dem nun der Ausstieg erfolgen soll. „Die erforderlichen 60 Prozent Ausbaurate wurden bisher leider nicht erreicht“, erklärt Lang. Wie dringend ein Ausbau aber von statten gehen müsse, spürte der ehemalige Konstrukteur zu Beginn der Corona-Krise im Homeoffice selbst besonders deutlich: „Alles hat sehr lange gedauert. Um aber auch effektiv von zuhause aus arbeiten zu können, bedarf es einer starken Breitbandverbindung.“
Auch für international agierende Unternehmen, wie das Mattighofener Unternehmen KTM es ist, sei eine Glasfaseranbindung unerlässlich, betont Markus Steiner, Vice President IT bei KTM. Für ihn ist Digitalisierung nicht nur eine Möglichkeit zur Effizienzsteigerung im Unternehmen, sondern verschaffe den Mitarbeitern auch mehr Flexibilität und biete neue Ausbildungsmöglichkeiten.
„Mattighofen wird eine digitale Vorzeigestadt in Oberösterreich“, ist sich Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) sicher. Für ihn ist schnelles Internet nicht nur ein zentraler Faktor für Lebensqualität, sondern auch für die Wettbewerbsfähigkeit eines Standort. Vom Glasfaserausbau profitiere also nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Bevölkerung. „Jeder Kilometer Glasfaserleitung, der in Oberösterreich errichtet wird, ist ein weiterer Schritt zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit unseres Landes“, betont Achleitner.
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