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Bezirk Braunau auf Platz vier der Alko-Unfälle

Leserartikel Michelle Baumann, 27.11.2023 13:25

BRAUNAU. Die Anzahl der Alko-Unfälle in Oberösterreich ist hoch. Im ersten Halbjahr 2023 wurden bei Alko-Unfällen 250 Menschen verletzt, zwei Menschen kamen ums Leben, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Und nun steht die Punschzeit bevor. Aufgrund der Süße wird der Alkoholgehalt von Glühwein und Punsch oft unterschätzt. Das Motto „Don’t drink and drive“ ist einzuhalten. Zudem setzt sich der VCÖ für mehr Anrufsammeltaxis, Rufbusse und öffentliche Verkehrsverbindungen ein.

Bereits bei 0,5 Promille steigt das Unfallrisiko auf das Doppelte. (Foto: Adobe Stock)
Bereits bei 0,5 Promille steigt das Unfallrisiko auf das Doppelte. (Foto: Adobe Stock)

Zwischen den Bezirken in Oberösterreich gibt es beim Anteil der Alko-Unfälle große Unterschiede, wie die VCÖ-Analyse zeigt. Im Vorjahr war der Anteil der Alko-Unfälle im Bezirk Rohrbach mit 12,2 Prozent am höchsten und in Wels mit 4,0 Prozent am niedrigsten. Der Bezirk Braunau befindet sich mit 10,4 Prozent auf Platz vier.

Punsch wird unterschätzt

Der VCÖ erinnert daran, dass bereits bei 0,5 Promille das Unfallrisiko auf das Doppelte steigt, bei 1,0 Promille auf das 7-Fache und bei zwei Promille auf das 35-Fache. Nun kommt die Zeit der Punschstände und Weihnachtsmärkte. Aufgrund der Süße wird die Wirkung von Punsch oft unterschätzt. Zudem kann der Alkoholgehalt je Punsch und Punschstand stark variieren. „Die Devise „Don’t drink and drive“ ist unbedingt zu beherzigen“, betont VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.

Kontrollen

Präventiv gegen Unfälle wirken auch die Kontrollen der Exekutive. Im Vorjahr wurden in Oberösterreich 170.871 Alko-Kontrollen durchgeführt, bei 5.278 kam es zu einer Anzeige, informiert der VCÖ.

Anrufsammeltaxis, Nachtbusse und Gemeindebusse

Der VCÖ setzt sich für ein besseres Mobilitätsangebot in den Regionen ein. Mit Anrufsammeltaxis, Rufbussen und insgesamt Bus- und Bahnverbindungen auch am späteren Abend kann die Zahl der Alko-Unfälle reduziert werden. Häufig scheitern diese wichtigen Angebote an der Finanzierung. Deshalb schlägt der VCÖ vor, dass ein Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen für die Einführung von Anrufsammeltaxis, Nachtbussen und Gemeindebussen zweckgewidmet wird.


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