Insolvenzverfahren für erste KTM-Tochtergesellschaft offiziell angemeldet

Online Redaktion, 29.11.2024 12:04

MATTIGHOFEN. Über das Vermögen der KTM Components GmbH, einer Tochtergesellschaft der KTM AG, wurde ein Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsplanes mit Eigenverwaltung am Landesgericht Ried im Innkreis eingebracht, berichtet Venka Stojnic vom Österreichischen Verband Creditreform.

KTM Components GmbH (Foto: Oliver Hoffmann/eyewave/stock.adobe.com)

Das Unternehmen wurde 2004 gegründet und beschäftigt sich mit der Herstellung und Vertrieb von Kraftfahrzeugbauteilen, insbesondere für Motorräder, ATVs/Quad-Bikes und deren Ersatzteile, inklusive der Belieferung von Rennsportwerksteams und des Zubehörhandels. Die KTM Components GmbH erbringt ihre Produktionstätigkeit fast ausschließlich für die KTM AG und mit dieser verbundene Unternehmen.

Sanierungsverfahren angemeldet

Da die außergerichtlichen Sanierungsbemühungen der KTM AG scheiterten, führte dies auch zur Insolvenz der genannten Antragstellerin. Bei dieser KTM-Tochter sind rund 335 Gläubiger und 374 Arbeitnehmer betroffen. Die Aktiva belaufen sich auf 15,96 Millionen Euro. Die Gesamtverbindlichkeiten belaufen sich auf 57,69 Millionen Euro, wobei im Liquidationsfall noch weitere Verbindlichkeiten in der Höhe von 11,28 Millionen Euro dazu kommen würden. Somit wäre im Liquidationsfall von Gesamtverbindlichkeiten von 68,97 Millionen Euro auszugehen.

Plan für die Zukunft

Das Unternehmen der KTM Components GmbH soll fortgeführt werden. Ein Finanzplan wurde eingebracht, beziehungsweise Reorganisationsmaßnahmen gesetzt. Den betroffenen Gläubigern wird eine Quote von 30 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren angeboten. Laut Eigenantrag ist im Falle einer Schließung des Unternehmens lediglich mit einer Quote von rund 19,68 Prozent zu rechnen, erklärt der Gläubigerschutzverband Creditreform.