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KTM zahlt Dezembergehälter an Angestellte aus

Online Redaktion, 27.12.2024 22:04

MATTIGHOFEN. Am Freitag, 27. Dezember, hat der insolvente Motorradhersteller KTM die Dezember-Gehälter für Angestellte überwiesen. Je nach Bankverbindung sollten die Beträge spätestens am Montag auf den Konten der Mitarbeiter sein. Die Zahlung der Löhne für Arbeiter soll jedoch regulär erst am 15. Jänner erfolgen, so wie es der Kollektivvertrag vorsieht, bestätigt das Unternehmen. 

Symbolfoto (Foto: Tips)
Symbolfoto (Foto: Tips)

Ursprünglich war angekündigt worden, dass ein Vorschuss auf das Dezembergeld bereits Anfang Dezember erfolgen sollte, doch dies scheiterte an der mangelnden Liquidität. Auch eine Auszahlung vor Weihnachten konnte nicht realisiert werden.

Weitere Schritte im Restrukturierungsverfahren

Ebenfalls am Freitag reichte die Muttergesellschaft Pierer Mobility den Plan für ein Restrukturierungsverfahren ein – gerade noch rechtzeitig vor Ablauf der Frist des Landesgerichts Wels. Der Plan sieht vor, Zahlungen in Höhe von rund 250 Millionen Euro bis ins Jahr 2027 zu verschieben, um die Liquidität des Unternehmens zu sichern.

Gläubiger stimmen im Februar ab

Die Gläubiger haben nun bis 31. Jänner Zeit, ihre Forderungen anzumelden. Am 20. Februar wird dann über den Restrukturierungsplan abgestimmt. Ziel ist es, durch strategische Maßnahmen und mögliche Veräußerungen von Beteiligungen die notwendigen Mittel für die Sanierung zu generieren.

Plakat mit klarer Botschaft

Von der Insolvenz der KTM AG und der beiden Tochterfirmen sind rund 3.600 Beschäftigte betroffen. Während Novemberlöhne und das Weihnachtsgeld voraussichtlich im Jänner über den Insolvenzentgeltfonds ausgezahlt werden, bleiben zahlreiche Fragen zur Zukunft des Unternehmens offen. Die Fertigung in Mattighofen ruht seit Mitte Dezember, und rund 200 weitere Kündigungen sollen noch bevorstehen. Während der Weihnachtsfeiertage dürften einige Betroffene mit einer Botschaft an CEO Stefan Pierer ihrem Ärger Luft gemacht haben. Vor der Motohall in Mattighofen wurde ein Plakat aufgehängt, auf dem zu lesen war: „Frohe Weihnachten, Stefan. Wünschen dir deine Angestellten, die dich zum Milliardär gemacht haben und denen du nicht einmal mehr ihren Lohn und ihr Weihnachtsgeld bezahlst.“


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