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Schussattentat: Katze durch mehrere Schrotkugeln schwer verletzt

Daniel Schmidt, 04.08.2015 13:56

DIETMANNS. Wie TIPS exklusiv erfuhr, ereignete sich am Donnerstag, 20. Juli gegen 21 Uhr ein Schussattentat auf eine Katze. Die etwa zehnjährige „Cat“ schleppte sich abends schwer verletzt zurück zu ihrem Wohnort am Ortsrand von Dietmanns und wurde noch am selben Tag erstversorgt. Am folgenden Tag stellte sich bei einer Rötgen-Untersuchung beim Tierarzt heraus, dass das Tier von mehreren Schrotkugeln getroffen wurde. Cat erlitt einen Mundhöhlendurchschuss, mehrere Oberkörpertreffer und auch ein Hinterlauf wurde so schwer verletzt, dass eine Amputation droht.

Der Hinterlauf wurde von den Kugeln getroffen und schwer verletzt.
  1 / 4   Der Hinterlauf wurde von den Kugeln getroffen und schwer verletzt.

Die Besitzerin Susanne Wojta hörte wie andere Nachbarn auch den Schuss: „Man hört bei uns ja öfters Schüsse, aber so laut war es noch nie!“ Sie ist überzeugt, dass die Schussabgabe in unmittelbarer Nähe erfolgt sein muss und bittet daher auch Zeugen sich zu melden. Die grau getigerte Katze wurde, nachdem die Verletzungen entdeckt wurden, sofort mit Schmerzmittel und Antibiotika behandelt sowie die Wunden verbunden (Siehe Bilder). Die Verletzungen sind schwer: Beim getroffenen Hinterlauf wurden die Gelenke durchtrennt, es besteht die Möglichkeit, dass der Fuß abgenommen werden muss. Auch die anderen Verletzungen, alle von Schrotkugeln, sind erheblich. So erschwert ein Kieferhöhlendurchschuss die Nahrungsaufnahme stark, die weiteren Eintrittswunden sollten nach dem Entfernen der Schrotmunition aus dem Körper wieder heilen.

Die Besitzerin ist überzeugt, dass auf die Katze gezielt geschossen wurde: „ Die Schussverletzungen lassen keinen anderen Schluss zu, mehr möchte ich dazu aber nicht sagen.“ Sie hat bereits Anzeige bei der zuständigen Polizeiinspektion erstattet. Dort wurde bestätigt, dass Ermittlungen in dem Fall aufgenommen wurde. Nähere Information von Seiten der Polizei gibt es nicht, da man zu laufenden Ermittlungen keine Auskünfte erteilt werden.

Bereits mehrer Katzen spurlos verschwunden

Wojta hat bereits mit den zuständigen Jägern im Gebiet Kontakt aufgenommen, doch kamen auch von dieser Seite keine brauchbaren Hinweise. Auch zeigt sie sich über die allgemeine Situation beunruhigt: „Ständig verschwinden in der Umgebung Katzen spurlos. Man hofft natürlich, dass sie ein neues Zuhause gefunden haben. Nach dem jetzigen Vorfall fürchte ich jedoch, dass es nicht so war,“ so die Katzenbesitzerin und weiter: „Die kontaktierten Jäger sagten alle, dass sie an diesem Tag nicht im Revier unterwegs waren. Wenn es ein Jäger war, der im Recht ist, falls die Katze gejagt hat, dann ist der Fall klar, dazu gibt es das Jagdgesetz. Wenn aber jemand Schießübungen abhält ist das ein großes Problem, sollte jemand privat und somit illegal mit einer Waffe herumschießen.“

Wojta unterhält seit Jahren am Ortsrand in der Nähe ines Waldstücks eine Katzen-Auffangstation, wo sich um streunende bzw. gefundene Katzen gekümmert wird. Alle von ihr betreuten Tiere sind geimpft, kastriert und darüber hinaus gechipt. Die Besitzerin ist weiters immer bereit den Schaden, den eine Katze einem Jäger verursachen sollte, zu bezahlen. Wojta: „Es ist schließlich billiger einen Hasen oder ähnliches zu bezahlen als die medizinische Behandlung der Tiere mit impfen, kastrieren, etc. Das tierische Leid muss natürlich so gering wie möglich gehalten werden.“

Sachdienliche Hinweise an die Polizeiinspektion Groß Siegharts oder direkt an Susanne Wojta (Telefonnummer bei der Tips Redaktion Waidhofen/Thaya zu erfragen).


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