Maskenschnitzer in Ebensee: „Ich schnitze nur lachende Gesichter“
EBENSEE. Zur traditionellen Ausstattung eines Ebenseer Fetzens zählt neben Fetzengewand, Fetzenhut und „Parapluie“ die handgeschnitzte Fetzenmaske oder Fetzenlarve. Die Maskenschnitzer haben daher alle Hände voll zu tun. Mit Gottlieb „Godi“ Denzel hat die Riege dieser Hobbykünstler nun Zuwachs bekommen.
Die Kunst des Maskenschnitzens in der Salinengemeinde geht auf den Holzschnitzer Rudolf Heissl sen. zurück, der 1874 in Rindbach geboren wurde. Auch heute gibt es in Ebensee noch mehrere begabte Maskenschnitzer. Dazu zählt seit Kurzem auch „Godi“ Denzel: Beruflich als Friseur-meister für das perfekte Haarstyling zuständig, hat er sich in seiner Freizeit dem Schnitzen von Fetzenlarven verschrieben.
Beim „Schnegern“ entspannen
Schon lange Zeit mit dem Fasching verbunden – er nimmt seit 40 Jahren aktiv am Fetzenzug teil – war er auf der Suche nach etwas Neuem. Zur Freizeitgestaltung, aber auch zum Entspannen, zum Abstand gewinnen vom Alltagsstress. Den letzten Anstoß zum „Schnegern“ gab der Maskenschnitzer Rupert Dygruber, der den Einsteiger mit guten Tipps versorgte. Schnell wurde eine Werkstatt eingerichtet, und nun schnitzt Denzel seit gut einem Jahr. Die Ergebnisse können sich sehen lassen und zeigen schon einen eigenen Stil: „Ich schnitze nur freundliche, lachende Gesichter, denn der Fasching ist eine lustige Angelegenheit. Das soll mein Markenzeichen sein.“ Ebenfalls markant: die dominante Nase in den Larvengesichtern des neuen Maskenschnitzers.
„Der Anfang war nicht einfach. Mit der ersten Maske habe ich mich einen Monat lang beschäftigt. Ich lerne mit jeder neuen Arbeit dazu. Mir macht das Larvenschnitzen Riesenspaß“, so Godi Denzel, der mit seinem Hobby einen wichtigen Beitrag für die Ebenseer Tradition leistet.
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