EBENSEE. Die Ebenseer Wirtschaftstreibenden haben sich erfolgreich gegen die Probleme durch die Sperre der Traunbrücke gestemmt. Der Brücken-Neubau sorgt seit Jahren wieder für echte Aufbruchstimmung.
Seit 1835 trägt Josef Frey e.U. als Fachgeschäft für Eisenwaren, Werkzeug, Garten und Haushalt entscheidend zur Qualität der Nahversorgung in Ebensee bei. „Durch die Sperre der einsturzgefährdeten Traunbrücke im Jahr 2016 ist unser Standort in der Bahnhofstraße 2 allerdings nicht mehr im Zentrum, sondern in einer Sackgasse“, klagt Inhaberin Hildegard Lahnsteiner über eine signifikant gesunkene Kundenfrequenz.
„Ohne unseren Online-Shop hätten wir unsere Mitarbeiterzahl in den letzten Jahren drastisch reduzieren müssen.“ Genauso wie Frey hatten zahlreiche weitere Unternehmen – vor allem Handelsbetriebe – mit der Brückensperre zu kämpfen. Parallel dazu haben sich zuletzt aber auch junge, innovative und kreative Unternehmen in Ebensee angesiedelt. „Um diese positive Stimmung und den Rückenwind durch den Brückenneubau zu nutzen, brauchen unsere Unternehmen aber die Unterstützung der Gemeinde Ebensee“, hofft Martin Ettinger, Obmann der WKO Gmunden, auf eine finanzielle Beteiligung bei der Strategieentwicklung zur Belebung des Ortszentrums.
„Der lokale Handel steht unter enormem Druck. Lippenbekenntnisse sind zu wenig. Für eine echte Trendwende ist ein Schulterschluss zwischen Wirtschaft und Politik unverzichtbar“, ist Obmann Ettinger überzeugt. „Wir werden alles unternehmen, damit die Nahversorgung und die Lebensqualität in Ebensee nachhaltig gestärkt werden.“
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