Ahnenforschung leicht gemacht: Teil Fünf: die Bedeutung von Familiennamen und ihre Entstehung
ST. MARIENKIRCHEN. In Zusammenarbeit mit dem Team von Familienhistorik präsentiert Tips eine Artikelserie zum Thema „Ahnenforschung“. Im fünften Teil geht es um die Bedeutung von Familiennamen und ihre Entstehung.
Bei der Entstehung von Familiennamen können fünf grundlegende Kriterien unterschieden werden. Zum einen die Entstehung aus Rufnamen, wie Bauer, Müller, Binder oder Schmid und zum anderen die Rückführung auf Hausschilder, die früher als Symbole für Gewerbebetriebe dienten, wie Kaiser, König, Herzog oder auch tierische Bezeichnungen wie Löwe oder Bär. Menschen mit der Bezeichnung Lang, Groß oder Braun wurden nach dem Übernamen und damit einer Eigenschaft des ersten Trägers benannt. Nachnamen wie Wiener, Prager, Hofer oder Häusler wurden vom ehemaligen Wohnort oder der Landesherkunft abgeleitet. Auch Haus- oder Hofbezeichnungen (Vulgonamen) fallen in diese Kategorie. Patronym und Metronym beschreibt die Benennung durch Vorfahren. Vor allem im skandinavischen Raum stößt man häufig auf die Namen Anderson (Sohn des Anders) oder Finnsdottr (Tochter des Finn).
Eingedeutscht oder slawisiert
Im ehemals vielsprachigen Österreich wurden Familiennamen oft willkürlich verändert, eingedeutscht oder slawisiert. Namenskarten können Aufschluss über die Herkunft und die Verbreitung einer Familie geben und somit zur genaueren Erforschung des eigenen Stammbaumes beitragen.
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