Eferdinger Themenwege machen Stadtgeschichte für Jung und Alt erlebbar
EFERDING. Das 800-Jahr-Jubiläum hat Eferding zum Anlass genommen, die Geschichte der Stadt einerseits für Familien mit Kinder und andererseits für kulturhistorisch Interessierte entlang von zwei Themenwegen erkundbar zu machen. Am Freitag, 15. Juli, um 15 Uhr am Stadtplatz werden der beliebte Gschichtnweg wieder- und der Jubiläumsweg neueröffnet.
Der bereits bestehende Eferdinger Gschichtnweg wurde neu gestaltet und lädt Familien ein, die Geschichte erlebnispädagogisch zu erforschen. Dabei soll es nicht darum gehen, dass man sein Wissen mit Jahreszahlen, den Namen von Feldherren oder Herrschergeschlechtern auffüllt, sondern er soll vor allem eines wecken: Neugierde.
Geschichte für Kinder
An zwölf Stationen wird Historisches mit Fantastischem verwoben. Suchrätsel, ein Astrolabium, eine Klangbank und vieles mehr machen die kleinen Besucher zu großen Entdeckern. Zu den Highlights gehören sicherlich zwei große Drachen, die am Weg warten. „Kinder kennen Drachen aus modernen Erzählungen, Filmen und Serien. Über die Drachen kann man eine Brücke bauen zu Kriemhild und dem Nibelungenlied, zur Sagenwelt, zu Wappentieren und vielem mehr. Geschichte soll nichts Trockenes sein, sondern als riesiges Reservoire an interessanten Geschichten erlebbar werden“, meint Ingrid Gumpelmaier-Grandl, die gemeinsam mit der Stadtgemeinde die Idee in Form gebracht hat.
Ein großes Maß an Begeisterung für das Projekt war neben dem handwerklichen Können Voraussetzung, damit die Stadt zwei Drachen erhält. In unzähligen Stunden hat der Eferdinger Wolfgang Streitmatter die zwei Drachen geschaffen, die zu guter Letzt den Farbanstrich in den Farben der Stadt erhalten und aufwändig an ihren Bestimmungsort transportiert wurden. „Wenn ich dran denke, welche Augen die Kinder machen, wenn sie die Drachen sehen, war jede Stunde gut investierte Zeit“, meint er.
Gerade nach den schwierigen Coronazeiten war es dem Gemeinderat wichtig, mit dem neugestalteten Gschichtnweg für Familien ein Freizeitangebot zu schaffen, das im Freien und kostenlos genutzt werden kann. „Man kann einzelne Stationen ebenso besuchen wie den ganzen Weg, je nachdem, wie viel Zeit man hat. Auf der Rollenspielburg am Spielplatz im Mittergraben und bei den Drachen sollte man vielleicht doch etwas mehr Zeit einplanen, damit man so richtig eintauchen kann in die Welt der Fantasie“, meint die Gestalterin.
Neuer Jubiläumsweg
Damit auch kulturhistorisch interessierte Besucher der Stadt auf ihre Kosten kommen, hat man auch dafür einen Rundgang gestaltet. Anlässlich des Jubiläums erschien ein Buch, bei dem 80 Persönlichkeiten gezeigt werden, die von Eferdingern vorgeschlagen und beschrieben wurden. Auch hierbei ging es nicht darum, nur führende Figuren zu zeigen, sondern vielmehr darum, dass das Engagement oder auch die Persönlichkeit einzelner die Geschichte mitgeprägt haben.
Aus diesen 80 Persönlichkeiten wurden zehn ausgewählt, die an acht Stationen entlang des Eferdinger Jubiläumswegs vorgestellt werden. „Besonders eindrucksvoll ist dieses Potpourri, wenn man die Route mit den ausgebildeten Stadtführern geht. Ihr Repertoire an spannenden und auch kuriosen Geschichten ist schier endlos“, meint Ingrid Gumpelmaier-Grand. Vorbei am Schloss Starhemberg, an Kirchen, am Geburtshaus eines Komponisten oder am Bräuhaus kann die lange Geschichte der Stadt erkundet werden.
Eröffnung am 15. Juli
Die Eröffnung des Leader-Projekts findet am Freitag, 15. Juli, um 15 Uhr statt. „Es ist wie bei allen Eröffnungen. Kurz davor werden alle Stränge zusammengeführt. Wir arbeiten auf Hochtouren, Materialengpässe und Lieferverzögerungen haben uns besonders gefordert, die Flyer werden ganz knapp fertig. Aber wir schaffen es, weil alle zusammenhelfen! Mich freut es besonders, dass die zuständigen jungen Stadträte Astrid Zehetmair und Sebastian Illibauer mit Feuereifer dabei sind und dass es uns gelungen ist, dass alle Aufträge in der Region vergeben wurden. Das Miteinander ist vielleicht das Wichtigste in Zeiten wie diesen!“ sagt Gumpelmaier-Grandl zufrieden.
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