Polytechnische Schule Eferding erhält zum dritten Mal das Gütesiegel „Gesunde Schule OÖ“
EFERDING. Bei der Verleihung in den Redoutensälen wurde der einhundertsten Schule das Gütesiegel „Gesunde Schule OÖ“ übergeben. Das Gütesiegel wird an jene Schulen verliehen, die sich in der Schulischen Gesundheitsförderung besonders hervortun.
Landeshauptmann Josef Pühringer, OÖGKK-Obmann Albert Maringer, Bildungs-Landesrätin Doris Hummer und Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer freuen sich, dass das Gütesiegel nun bereits an die einhundertste Schule überreicht werden kann. „Wir wollen mit dem Gütesiegel „Gesunde Schule OÖ“ die Gesundheitsförderung in den Schulen fest verankern“, sind sich Landeshauptmann Pühringer, Obmann Maringer, Landesrätin Hummer und Präsident Enzenhofer einig.
Insgesamt nahmen 20 Schulen an der Gütesiegelverleihung teil, sieben erhielten das Gütesiegel erstmalig, sieben das zweite Mal und sechs Schulen wurden bereits zum dritten Mal ausgezeichnet. Darunter auch die Polytechnische Schule Eferding. Dafür gab es einen Anerkennungsbeitrag in Höhe von 500 Euro.
PTS Eferding punktet mit Kennenlern-Programm und psychozozialem Gesundheitsbereich als SchwerpunktIn die Polytechnischen Schule Eferding kommen jährlich Schülerinnen und Schüler aus mindestens sechs Neuen Mittelschulen. Um sich besser kennen zu lernen, begeben sich alle in der ersten Schulwoche gemeinsam mit dem gesamten Lehrerteam in die Sporthalle. Dort findet ein Vielseitigkeitswettbewerb statt, bei dem jedoch die sportlichen Fähigkeiten nicht ausschlaggebend sind, damit die unsportlichen Schülerinnen und Schüler keine negativen Äußerungen erfahren müssen. Zu Beginn kreieren die wahllos zusammengesetzten Gruppen einen Teamnamen, der anschließend durch gemeinsame Abstimmung zu den ersten Punkten führt. Es folgen verschiedenste Staffeln wie z.B. Standweitsprung, Staffelläufe und Würfeldurchgänge, deren Ergebnisse anschließend mit einer Durchschnittssumme verglichen werden. Ein Bewerb, bei dem ein kleines Puzzle zusammengesetzt wird, die Schachfiguren richtig aufgestellt und Fingerfertigkeitsspiele gelöst werden, kommt überhaupt ohne sportliche Anforderungen aus.
Am nächsten Tag erfolgt eine Nachbesprechung der Bewerbe mit der Hoffnung, dass bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Teamfähigkeit, Einhaltung von Regeln, taktische Cleverness und Ehrlichkeit als wichtige soziale Kompetenzen erkannt und später auch gelebt werden.
Der psychosoziale Gesundheitsbereich ist Schwerpunkt in der PTS Eferding, denn darin liegt der größte Bedarf bei den Schülerinnen und Schülern. Deshalb werden neben den eigenen Aktivitäten auch einige externe Institutionen wie z.B. die Aidshilfe, das Institut Suchtprävention aber auch die Schuldnerhilfe einbezogen
Mit den 100 Schulen ist man dem Oberösterreichischen Gesundheitsziel einen bedeutenden Schritt näher gekommen. Das Gesundheitsziel lautet: Wohlbefinden in der Schule erhöhen Wohlbefinden an der Schule fördert die Gesundheit. Gesunde Schüler lernen besser, gesunde Lehrer unterrichten besser. Deswegen wird die Gesundheitsförderung in den Schulen ausgebaut.
Messgröße: 2020 sind 200 (entspricht ca. 20%) oberösterreichische Schulen mit dem Gütesiegel Gesunde Schule ausgezeichnet. 200 weitere haben nachhaltige Maßnahmen gesetzt und befinden sich im Prozess der Erreichung des Gütesiegels. Insgesamt haben bereits zirka 280 Schulen eine Informationsveranstaltung zum Gütesiegel besucht und damit ihr Interesse bekundet.
Die umgesetzten Maßnahmen – kreativ und gesundheitsförderndSofort nach dem Besuch einer Informationsveranstaltung können die Schulen mit der Umsetzung beginnen. Dabei analysiert jede Schule zuerst die eigenen Stärken und Schwächen, um Ziele zur Verbesserung der Situation zu formulieren. Dazu wurden Gesundheitsteams gebildet, die die Nachhaltigkeit des Themas „Gesundheit in der Schule“ sicherstellen. Schüler, Lehrer, Eltern und alle anderen Angestellten sollten nicht nur von den Maßnahmen profitieren, sondern sind auch bereits bei der Bedarfserhebung, Planung und Umsetzung eingebunden.
Die jeweilige Schule entscheidet selbst, welche Inhalte zur Gesundheitsförderung in welchem Tempo und in welcher Form realisiert werden. Bei den umgesetzten Aktivitäten wird besonderer Wert auf die Nachhaltigkeit und eine gesunde Mischung zwischen verhaltens- und verhältnisorientierten Maßnahmen gelegt. Jede Schule muss sich in den Bereichen Ernährung, Bewegung, psychosoziale Gesundheit, Suchtprävention und Rahmenbedingungen engagieren. Die Gesundheit der Lehrer wird bei diesen Punkten besonders beachtet. Bei der Umsetzung der Maßnahmen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
„Bewegte Pausen“, „bewegter Unterricht“ oder eine gesunde Jause gehören in gesunden Schulen bereits zum Standard. In der Pause werden die Kinder auch durch Hilfsmittel wie Pedalos oder Jonglierbälle angeregt, sich mehr zu bewegen. Dadurch kann man sich in der Unterrichtseinheit wieder besser konzentrieren. Zum Trinken gibt es meist Wasser oder ungesüßten Tee, oftmals sogar in vorbereiteten Plastik-Flaschen auch während des Unterrichts.
Ein gutes Zusammenleben in der Schule ist eine Grundvoraussetzung für einen ordentlichen Lernerfolg. Aktivitäten zur Gewaltprävention wie eine Friedenstreppe, mit deren Hilfe die Kinder lernen können, wie ein Konflikt ohne Gewalt gelöst werden kann, sind dafür bestens geeignet. Suchtpräventions-Projekte, die vor allem die Stärkung des Selbstbewusstseins zum Inhalt haben, werden ebenfalls in vielen Schulen umgesetzt.
Das Gütesiegel – eine Kooperation von Land Oberösterreich, dem Landesschulrat, der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse und dem Institut für GesundheitsplanungDas Gütesiegel „Gesunde Schule Oberösterreich“ kann von allen Schultypen angestrebt werden und stellt eine Kooperation zwischen Land Oberösterreich, dem Oberösterreichischen Landesschulrat, der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse und dem Institut für Gesundheitsplanung dar. Gemeinsam mit Lehrern, Schülern und Eltern wurde sehr sorgfältig ein Konzept ausgearbeitet, das eine gute Qualität der Gesundheitsförderung in den Schulen gewährleistet.
Kinder verbringen einen großen Teil ihres Lebens in der Schule. Landeshauptmann Josef Pühringer hebt die Wichtigkeit der Schulischen Gesundheitsförderung hervor: „Da der Lernerfolg auch von der Gesundheit und Fitness der Schülerinnen und Schüler abhängt, müssen die Rahmenbedingungen darauf abgestimmt sein. Den Kindern soll möglichst früh ein verantwortungsvoller Umgang mit der eigenen Gesundheit nähergebracht werden.“ „Das Gütesiegel „Gesunde Schule OÖ“ etabliert die Gesundheitsförderung in den Schulen und verbessert dadurch die Schulqualität“ ist auch Landesrätin Doris Hummer überzeugt. „Oberösterreich setzt auf eine ganzheitliche Bildungspolitik, denn Lernen kann erst dann gelingen, wenn auch das Umfeld passt. Das reicht von der psychischen bis zur physischen Gesundheit“ so die Landesrätin weiter.
Die Qualität beeindruckt auch OÖGKK-Obmann Maringer: „Die Schulische Gesundheitsförderung mit dem Gütesiegel unterscheidet sich deutlich von den vielen Angeboten, die sich meist auf Einzelaktionen wie Apfeltage beschränken. Denn Gesunde Schulen arbeiten sowohl an der Gestaltung gesunder Lebens- und Lernbedingungen als auch am Gesundheitsverhalten jedes Einzelnen.“ „Gesunde Schülerinnen und Schüler lernen besser – gesunde Lehrerinnen und Lehrer unterrichten besser!“- meint auch Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer, und unterstützt natürlich gerne alle seriösen gesundheitsfördernden Maßnahmen der Gesunden Schule OÖ.
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