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Ein Bischof kehrt zurück in seine Heimat: Amtseinführung von Manfred Scheuer

Nora Heindl, 20.01.2016 13:00

HAIBACH/LINZ. Am 18. November 2015 war er von Papst Franziskus zum neuen Bischof von Linz ernannt worden, knapp zwei Monate später übernahm der gebürtige Haibacher Manfred Scheuer (60) in einem feierlichen Gottesdienst im Linzer Mariendom nun das Bischofsamt von seinem Vorgänger Ludwig Schwarz SDB. Ein im doppelten Sinn historisches Datum: Auf den Tag genau vor 34 Jahren, am 17. Jänner 1982, war Bischof Ludwigs Vorgänger Maximilian Aichern zum Bischof von Linz geweiht worden.
 

  1 / 2   Bischof Manfred Scheuer mit seinem „Strahlenstab“, gefertigt von seinem langjährigen Freund und Künstler Herbert Friedl. Foto: Hermann Wakolbinger/Diözese Linz

Etwa 6000 Menschen, darunter rund 20 Bischöfe aus österreichischen Diözesen und Partnerdiözesen, Äbte und Provinziäle sowie zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft, feierten trotz eisiger Kälte im Mariendom mit dem neuen Bischof. Nicht fehlen durften natürlich an diesem Tag auch Mutter Marianne Scheuer und Bruder Franz Scheuer. Letzterer ließ es sich als Chef der Bäckerei Scheuer in Haibach nicht nehmen, das Brot für die anschließende Agape zu liefern. Auch die musikalische Untermalung dazu kam aus dem Heimatort des neuen Bischofs: Trotz der eisigen Kälte ließ es sich der Musikverein Haibach nicht nehmen, für den neuen Bischof aufzuspielen. Dieser wiederum ließ sich nicht lange bitten und übernahm die Rolle des Dirigenten.

Schon bei der Feier im Dom zeigte sich Haibach stark vertreten. So wurde eine Fürbitte von Gerlinde Kaltseis, der Vorsitzenden des Arbeitskreises Caritas und Begegnung aus Haibach gesprochen. Auch ein Teil der knapp 50 Ministranten kam aus der Naturwunda-Gemeinde.

Zu seiner Rückkehr nach Oberösterreich, die vielfach als „Heimkehr“ bezeichnet worden war, meinte der bisherige Bischof von Innsbruck in seiner Antrittspredigt ehrlich: „Ich komme alt und neu in die Diözese Linz und nach Oberösterreich. Hier ist meine Herkunft und hier war auch meine Heimat und Zugehörigkeit. Freilich bin ich auch entwöhnt und habe anderswo meine Wurzeln geschlagen. Und so brauche ich Zeit, um hier wieder anzukommen.“


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