OÖ. Landesausstellung: 55.500 Menschen besuchten Außenstellen in Oberranna und Schlögen
ENGELHARTSZELL/HAIBACH OB DER DONAU/ST. AGATHA. Zwei Gründe dürften unter anderem für die erfreulichen Steigerungen der Ausflugs- und Nächtigungszahlen 2018 an der oberösterreichischen Donau ausschlaggebend sein: das sommerliche Kaiserwetter und die 32. OÖ. Landesausstellung „Die Rückkehr der Legion“ in Enns, Schlögen und Oberranna, die am 4. November zu Ende ging.
Sensationelle 55.500 Besucherinnen und Besucher konnten die beiden Außenstellen Schlögen (Römerkastell Ioviacum und Römerbad der Zivilsiedlung) in den Gemeinden Haibach ob der Donau und St. Agatha sowie Oberranna (Römerburgus Stanacum) in der Marktgemeinde Engelhartszell verzeichnen. Mit der Hauptausstellung in Enns wurden insgesamt über 270.000 Personen gezählt. Auch die zahlreichen Führungen und die Veranstaltungen des Rahmenprogramms waren hervorragend besucht.
Die Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich legte 40.000 Exemplare einer Tourismusbroschüre mit Informationen zu den drei Ausstellungsorten und Ausflugszielen der Donauregion in Oberösterreich und im benachbarten Bayern auf. Diese enthielt zudem Informationen über das Kastell Boiotro und das neugestaltete Römermuseum in der Passauer Innstadt, die seinerzeit wie das heutige Oberösterreich zur römischen Provinz Noricum gehörte. Die angebotenen Ausflugsziele im bayerisch-oberösterreichischen Donautal lockten sowohl Oberösterreicher nach Bayern als auch umgekehrt zahlreiche Bayern in die oberösterreichischen Ausstellungsorte, vor allem in das nahegelegene Oberranna und Schlögen. Zusätzlich zur Tourismusbroschüre wurden auch 16.700 Stück Römerhelme aus Karton produziert. Diese sollten, besonders für kleine Besucher, die OÖ. Landesausstellung zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Wie schon bei früheren Landesausstellungen hat sich auch heuer wieder die Zusammenarbeit mit den bayerischen Nachbarn im Kulturtourismus bestens bewährt.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit wird weitergeführt
Die Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich hat daher mit Oberbürgermeister Jürgen Dupper und Landrat Franz Meyer dieser Tage in einem gemeinsamen Gespräch vereinbart, die erfolgreichen Kooperationen mit der Stadt und dem Landkreis Passau fortzuführen und vor allem im Hinblick auf das gemeinsam beantragte UNESCO-Weltkulturerbe „Römischer Limes“ als ehemalige Grenze des römischen Weltreiches weiter auszubauen. Als künftige Außenstellen des OÖ. Landesmuseums bieten sich dazu im Besonderen die Römerstätten im nahegelegenen Oberranna und Schlögen als gleichwertige und ideale Partner im Oberen Donautal an. Durch zahlreiche gemeinsame Interreg-Projekte in den Bereichen Tourismus, Kultur und Natur, die in den vergangenen Jahren im besten Einvernehmen umgesetzt wurden, sind alle Voraussetzungen für eine konstruktive und vertrauensvolle grenzüberschreitende Zusammenarbeit gegeben.
Im Rahmen der EU-Donauraumstrategie vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer wollen sich die Bayern und die Österreicher künftig auch für den Ausbau der internationalen Donau-Werbung im Kulturtourismus einsetzen. Der römische Donaulimes verbindet auf rund 2500 Kilometern alle 10 Donau-Anrainerstaaten und ist daher bestens für eine gemeinsame Vermarktung geeignet.
Über 20 Staaten verbindendes Weltkulturerbe geplant
Langfristig plant die UNESCO, den etwa 7000 Kilometer langen römischen Limes von Schottland bis Marokko rund um das Mittelmeer, der heute drei Kontinente und über 20 Staaten verbindet, zu einem einzigen großen Weltkulturerbe zu erklären, das nur noch mit der chinesischen Mauer zu vergleichen wäre. Dieser Blick in die Zukunft bestätigt, dass es sich lohnt, im Kulturtourismus an der Donau verstärkt auf das Römerthema und insgesamt auf die zahlreichen anderen UNESCO-Welterbestätten der Donauregion zu setzen.
Das Land Oberösterreich hat sich dankenswerterweise mit folgenden Investitionen anlässlich der Landesausstellung bestens und vor allem langfristig auf den Römer-Schwerpunkt vorbereitet: Ausgrabungen und Schutzbauten in Oberranna, Schlögen und Enns als künftige Außenstellen des OÖ. Landesmuseums; Römermuseum in Enns; Förderung der 20 Römerrastplätze am Donauradweg von Esternberg bis Grein (Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich, Kunstuniversität Linz, Bauakademie, Donaugemeinden, Landesmuseum, Via Donau, Standortgemeinden)
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden