35-Jährige arbeitet Geschichte von Scharten auf
SCHARTEN. Mit der Facebook-Seite „Scharten in alten Ansichten“ möchte Marion Harbauer die verborgenen Schätze und Erinnerungen in Form von Fotos ihrer Heimatgemeinde präsentieren.
Angefangen hat bei Marion Harbauer alles mit einem Schlüsselerlebnis. Die 35-Jährige sah ein Foto des Nachbarhauses mit einer Familie davor. Dieses Foto und die Neugierde, was mit den Menschen darauf passierte, ließ sie nie mehr los. Seither entwickelte sie ein immer stärker ausgeprägtes Interesse für die Geschichte Schartens und seiner Bewohner. So begann sie im ersten Lockdown aus einer Langeweile heraus, in alten Kirchenbüchern nachzuforschen und eignete sich sogar die Kurrentschrift selbst an. „Man findet irgendwann immer mehr Wege und weiß, wo man nachschauen muss“, erklärt Harbauer.
„Geschichte aufarbeiten und für Interessierte zugänglich machen“, beschreibt sie als ihr Motiv, das irgendwann zu einem Heimatbuch führen soll. „Es wird nicht so langweilig wie ein Geschichtsbuch“, verspricht Marion bereits heute. Die Geschichte Schartens ist es wert, sie in Erinnerung zu rufen. „Das Spannendste daran sind die Personen“, sagt Marion Harbauer, die zwar nie Geschichte studierte, aber nächstes Jahr das Zertifikat zum Heimatforscher machen möchte.
Ihr großer Vorteil sei, eine interessante Familiengeschichte zu haben, schmunzelt Marion und erzählt, dass ihr Ur-Ur-Großvater aus Bayern zugewandert sei, bevor er 1888 eine Tischlerei in Scharten gründete. Dort sind heute noch alte Dokumente aufgehoben. „Viele haben mich gefragt, kannst du mir etwas raussuchen“, erzählt die Schartnerin. Ältere Leute freuen sich laut Marion total, wenn sie jemandem ihre Lebensgeschichte erzählen können. „Hinter jedem Foto steckt eine interessante Geschichte, die ich sammeln und erhalten möchte“, so Harbauer. Die Fotos gibt sie auf ihre Facebook-Seite „Scharten in alten Ansichten“. Die Seite ist für die 35-Jährige eine Vorbereitung für ein Heimatbuch, das sie unbedingt schreiben möchte. Denn: „Davon haben spätere Generationen auch noch etwas“, sagt Marion stolz.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden