Christbaum-Auftakt in Stroheim
STROHEIM/EFERDING/OÖ. Einen Monat vor dem Heiligen Abend haben die Vorbereitungen für den Christbaumverkauf bei den Bauern längst begonnen. Die meisten der 140 oberösterreichischen Christbaumbauern mit ihren 550 Hektar Christbaum-Flächen beginnen in der zweiten Novemberhälfte mit dem Schneiden, so auch am Betrieb von Klaus Gschwendtner in Stroheim, bei dem heuer der traditionelle Christbaum-Saisonauftakt stattfand.
Der Christbaum hat in Oberösterreich Tradition und gehört seit über 200 Jahren zum Weihnachtsfest dazu, ist Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger überzeugt. Außerdem habe der heimische Christbaum klare Klima-Vorteile gegenüber Plastikbäumen, die produziert werden müssen und im Plastikmüll landen. Leuten, die darauf verzichten wollen, entgegnet sie: „Der Christbaum gehört zum traditionellen Weihnachtsfest dazu.“ Davon ist auch Bauer Klaus Gschwendtner überzeugt, der auf seinem Betrieb auf 25 Hektar seit 1981 Christbäume aufzieht.
Dabei setze er auf naturnahe Produktion, wie er betont: „Ich bin gerne Christbaumbauer, weil diese Kultur für die Geländebeschaffenheit meines Betriebes gut geeignet ist und ich durch die Christbäume eine gute Wertschöpfung erzielen kann. Denn: Christbäume fördern die Biodiversität in der Region und sorgen dafür, dass die Insektenvielfalt erhalten bleibe, ist Gschwendtner überzeugt. Wichtig ist für ihn das mehrmalige Mulchen pro Jahr, so baut sich eine Humusschicht, die den Boden vor Erosion schützt.
Viele Christbaumbauern in OÖ
„In durchschnittlich jeder dritten Gemeinde ist ein OÖ Christbaumbauer zu finden. Man muss also nicht weit fahren, um einen frischen, heimischen Baum zu finden. Bäume sind ausreichend vorhanden, sodass jeder Kunde in der Nähe seinen frischen, heimischen Christbaum bekommt. Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, die Betriebe in den Regionen zu stärken. Die OÖ Christbaumbauern arbeiten regional. Der Umsatz bleibt also in der Region und sichert Wertschöpfung“, appelliert Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger an die Oberösterreicher, eine heimische Tanne zu kaufen.
Zu 95 Prozent werden bei den oberösterreichischen Christbaumbauern Nordmanntannen kultiviert und verkauft, in geringem Ausmaß kommen auch Blaufichten und andere Baumarten zum Verkauf.
„Ein Baum aus der Heimat“
Den oberösterreichischen Christbaum erkennt man an der Schleife „Ein Baum aus der Heimat“ – dieser Slogan ist die zentrale Botschaft der OÖ Christbaumbauern. Wer am Verkaufsstand auf das Logo der OÖ Christbaumbauern sowie auf die mit der Christbaumschleife gekennzeichneten Christbäume achtet, ist sicher, einen heimischen Baum zu kaufen. „46 Prozent der Oberösterreicher schätzen laut Umfrage die Erkennbarkeit heimischer Bäume. Die Mitgliedsbetriebe des Vereins der OÖ Christbaumbauern können das bieten, was für viele Oberösterreicher wichtig ist: Frische, Nähe und Versorgungssicherheit“, betont Ignaz Hofer, Obmann der OÖ Christbaumbauern.
Positive Wirkung auf Körper und Geist
Natürliche Christbäume sorgen nicht nur für Weihnachtsstimmung, sondern haben auch positive Wirkungen auf Körper und Geist. Die Nadeln der echten Bäume beinhalten zahlreiche ätherische Öle, die in warmen Räumen abgegeben werden. Sie sorgen für den typischen Weihnachtsduft. Diese ätherischen Öle haben auch eine positive Wirkung auf die Atemwege. „Bei Bäumen aus Kunststoff fällt dies alles weg. Ganz im Gegenteil: Sie gelten als Staubfänger, was vielen Menschen nicht wirklich zuträglich ist“, betont Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
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