„Besonders spannend war es dann, wenn Neues entdeckt wurde“
ASCHACH. Ein echtes Aschacher Original ist Johann Eggerstorfer. Der 85-Jährige ist nicht nur Begründer des Schopper- und Fischermuseums und ehemaliger Marktchronist, sondern seit Kurzem auch Träger des Ehrenrings.
Eggerstorfer erhielt den Ehrenring der Gemeinde Aschach für 35 Jahre Marktchronik und sein Engagement für das Museum bei einer extra für ihn abgehaltenen Festsitzung der Gemeinde.
An Aschach gefällt ihm besonders die Lage und die geschichtsträchtigen Häuser. Die Anordnung mit der Häuserzeile und den Gastgärten an der Donau sei etwas ganz Besonderes. Allerdings findet er es schade, dass die Industrie der Marktgemeinde viel von ihrem Charme genommen habe. Als Lehrling sei er immer mit dem Schiff nach Linz gefahren und damals habe man das Schloss von der Donau aus noch sehen können. Doch nun sei es durch Industriegebäude verdeckt.
Leidenschaft für Geschichte
Eggerstorfer war schon als Kind ein begeisterter Sammler und interessierte sich für Geschichte. Marktchronist wurde der gebürtige Aschacher 1987. Ein Gemeinderatsmitglied hatte seine neunbändige Familienchronik gesehen und ihn gefragt, ob er das für die Gemeinde nicht auch machen könnte. Nach kurzem Zögern nahm er an und behielt diese Aufgabe bis 2022. Der 85-Jährige recherchierte über alles, was es über Aschachs Vergangenheit zu wissen gab. Vor allem die Geschichte der Straßen und Häuser interessierte ihn. Auch über das Kriegsgefangenenlager, das es von 1915 bis 1918 in Aschach und Hartkirchen gab, hat er ein Buch geschrieben.
Museum über Schiffsbau
Von Eggerstorfer stammte auch die Idee, ein Museum über den Schiffsbau in Aschach aufzubauen. Dafür musste er erst die Gemeinde und den Regionalentwicklungsverband Eferding überzeugen und einen geeigneten Standort finden. 1999 gründete er einen Museumsverein, um die Errichtung und den Betrieb des Museums zu organisieren, das 2004 als Schopper- und Fischermuseum eröffnet wurde.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden