HAIBACH. Ihre Topothek präsentiert die Gemeinde Haibach am Montag, 16. Oktober, um 19 Uhr in der „Naturwunda“-Halle. Eine Topothek ist eine Online-Datenbank, in der historisches Material einer Gemeinde in Form von Fotos, Videos und Dokumenten archiviert wird.
Der Aufbau von Topotheken wird mit LEADER-Mitteln unterstützt und im Eferdinger Land als gemeindeübergreifendes Projekt vom Regionalentwicklungsverband Eferding initiiert und über das LEADER-Büro koordiniert. Seit Mai werden alte Fotos und Dokumente aus Haibach von den örtlichen Topothekaren aus dem privaten, aber auch öffentlichen Fundus in die digitale Sammlung eingescannt, hochgeladen und dokumentiert. So soll eine Art Haibacher Fotogedächtnis entstehen. Vorerst konzentrieren sich die Topothekare aus Haibach auf die Jahrzehnte 1880 bis 1970.
Der leitende Topothekar Horst Pühringer erklärt: „Wir versuchen, alle Personen auf den Fotos im Archiv zu identifizieren und die Kommentare mit möglichst vielen Hintergrundinformationen zu ergänzen. Deshalb sind wir mit bisher 777 Fotos bestimmt nicht die Gemeinde mit der größten Topothek, aber uns geht es nicht um Quantität. Wir möchten die Bilder nicht nur hochladen, sondern Emotionen hineinlegen. Wenn man mit der Maus über die Fotos in unserer Datenbank geht, erscheinen die Namen der abgebildeten Personen mit allen möglichen Informationen. Bei gefallenen Soldaten erhält man zum Beispiel einen Google-Earth-Link zu jenem Ort, an dem die Person verstorben ist. An diesen Hintergrundrecherchen arbeite ich seit einem Jahr bis zu sieben, acht Stunden am Tag. Aber mir macht die Recherche Spaß, denn ich liebe Geschichte, und auch das Schreiben bereitet mir als Autor natürlich Freude.“
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