Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

HAIBACH. Der Haibacher Horst Pühringer hat sein zweites Buch veröffentlicht. Darin erzählt er weitere Geschichten aus den 60er-Jahren in Haibach.

Horst Pühringer erzählt in seinen Büchern von seiner Kindheit in Haibach. (Foto: Pühringer)
Horst Pühringer erzählt in seinen Büchern von seiner Kindheit in Haibach. (Foto: Pühringer)

Tips: Worum geht es in „Probeliegen. Dorfgeschichten“?

Horst Pühringer: Wie schon im letzten Buch spielen drei Buben mit ihren Streichen wieder eine zentrale Rolle, dazu gesellen sich aber auch lustige Episoden über die Jäger, die Dorfgendarmen, den Pfarrer, die Himmelträger, die Maurer und Zimmerleute etc. Es entsteht ein Bild quer durch die Gesellschaft – und das in einem Jahrzehnt, das noch Lust und Glauben auf und in die Zukunft machte. Diese gehen uns ja heute allmählich verloren. Da ist dann die Sehnsucht nach dieser doch etwas „heileren“ Welt – mit all ihren Schattenseiten natürlich – lebendig.

Tips: Hat dieses Werk inhaltlich mit Ihrem ersten Buch „Wenn die Glocken nach Rom fliegen“ zu tun?

Pühringer:Ja. Mein Bruder hat mich auf ein paar Ereignisse aufmerksam gemacht, die ich im ersten Band vergessen habe. Darüber hinaus wurden mir Geschichten über Persönlichkeiten aus Haibach erzählt, die allesamt verdienen, verewigt zu werden. Natürlich werden die Namen geändert, es soll ja niemand kompromittiert werden.

Tips: Dann haben die Figuren also reale Vorbilder?

Pühringer: Alle Ereignisse fußen auf realen Gegebenheiten, sie werden allerdings schriftstellerisch erzählt; das bedeutet, dass sie verfremdet und mit Fantasie bereichert werden. Es handelt sich bei einem literarischen Werk ja immer um ein Geschichtenbuch, nicht um ein Geschichtsbuch. Auch die Perspektive des Ich-Erzählers heißt noch lange nicht, dass immer der Autor eins zu eins von sich spricht. Da wäre ja jeder Krimiautor eigentlich gern ein Mörder. Auch in „Probeliegen“ habe ich mich bei den meisten Geschichten für die Ich-Erzählform entschieden, weil damit die Ereignisse so unmittelbar erlebbar werden. Ich muss aber betonen, dass es mir nicht um biografische Details einzelner Figuren geht, sondern um das Schildern des dörflichen Lebens in den 60er-Jahren. Personen und Orte sind da beliebig austauschbar.

Tips: Warum widmen Sie sich so intensiv der Geschichte?

Pühringer: Weil das Leben die schönsten Geschichten schreibt. In jedem von uns schlummern Erinnerungen dieser Art. Sie sind wert, aufgeschrieben zu werden. Wir alle sind eingebettet in familiäre Zusammenhänge. Im Grunde sind wir nur der verlängerte Arm der Geschichte. Wer sich mit ihr auseinandersetzt, kann manche Zwänge durchbrechen, muss Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen. Der Mensch ist ja lebenslang lernfähig. Das setzt aber den Willen dazu voraus. Beschäftigung mit Geschichte ist also die Chance, es in Zukunft besser zu machen, die Verführer zu durchschauen, weil ja alles schon mal da war.

Tips: Was wollen Sie Ihren Lesern mitgeben?

Pühringer: Ich möchte mit meinen zwanzig abgeschlossenen Geschichten unterhalten, meine Leserschaft zum Lachen bringen, zum Nachdenken anregen, insgesamt ein positives Lebensgefühl vermitteln. Ob mir das gelingt, entscheidet mein Publikum. Ich kann dazu nur einladen und freue mich auf viele nette Begegnungen bei meinen Lesungen.

Die offizielle Buchpräsentation findet am Dienstag, 19. März, um 19 Uhr in der Naturwunda-Halle in Haibach statt. Musikalisch umrahmt wird sie von Wolfgang Froschauer.

Horst Pühringer „Probeliegen. Dorfgeschichten“
151 Seiten
Verlag: Bibliothek der Provinz
Preis: 18 Euro
Buchpräsentation am Dienstag, 19. März, um 19 Uhr in der Naturwunda-Halle in Haibach

Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden