ALKOVEN. Jetzt im Herbst gibt der Garten noch einmal richtig Gas – sowohl in Sachen Schönheit als auch bei der Arbeit. Und all diejenigen, bei denen letztere überwiegt, können sich jetzt an allen Ecken inspirieren lassen, um ihren Garten zumindest für das kommende Jahr in ein herbstliches Paradies zu verwandeln. Wie das gelingen kann, erklärt Gartengestalterin Alexandra Zauner von freiraum* Gärtner von Eden aus Alkoven.
Reiche Ernte, buntes Laub, kräftige Blüten, wogende Gräser: Die Pflanzenauswahl ist der Schlüssel dafür, wie sich der Garten dieser Tage präsentiert. Schließlich gibt es reichlich Arten und Sorten, die erst jetzt zu Hochform auflaufen oder aber einen derartig langen Atem haben, dass sie den Garten immer noch bereichern. „Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass die Gartensaison mit dem Sommer endet“, bringt es dann auch Alexandra Zauner auf den Punkt. Die Gartengestalter aus Alkoven sind mit ihrem Betrieb Mitglied der Gärtner von Eden und auf Planung, Anlage und Pflege individueller privater Gärten spezialisiert. Dabei versuchen sie immer Gärten zu kreieren, die ihren Besitzern möglichst rund ums Jahr Freude machen. „Wir wollen Gartenbesitzer für die Wandelbarkeit der Natur begeistern“, so die Experten. „Ein gut geplanter Garten ist dann wie ein Bild, das sich immer wieder verändert, und jede dieser Veränderungen bringt ihre ganz eigene Form von Schönheit hervor.“
Herbstliche Blickfänge
Im Herbst wird das natürlich besonders deutlich beim Laub von Bäumen und Sträuchern: Arten, die nach dem Grün und bevor es ans Laubfegen geht, ihre Blätter noch in sonnigem Gelb, sattem Orange oder leuchtendem Rot präsentieren, bedeuten eine echte Bereicherung fürs Gartenbild. Ebenso Gräser: Sie sind ein idealer Spielgefährte für den Herbstwind, weil sich ihre Halme und Blütenstände so wunderbar geschmeidig biegen und sie mit ihren filigranen Strukturen den Garten um ganz eigene Aspekte bereichern. Im Zusammenspiel mit spätblühenden Stauden wie Astern oder Herbst-Anemonen lassen sie zudem charakterstarke Gartenbilder erstehen.
Unverzichtbar für einen durchdacht bepflanzten Garten sind Immergrüne: „Im Frühling und Sommer halten sie sich eher im Hintergrund“, beschreibt Alexandra Zauner von freiraum*. „In der kalten Jahreshälfte übernehmen sie dann aber eine Hauptrolle im Garten, sorgen dafür, dass der Garten auch im Winter Struktur hat und das Auge das ganze Jahr über lebendiges Grün sieht.“
Jetzt den nächsten Herbst pflanzen
Angesichts des Füllhorns, das Mutter Natur auch für die späte Zeit im Jahr bereithält, sollten all diejenigen, die im Oktober und November beim Blick in den Garten nur noch braune Trostlosigkeit sehen, ihre Pflanzenauswahl unbedingt überdenken. „Der Aufwand lohnt“, appelliert auch Gartenprofi Alexandra Zauner. „Ein Garten ist einfach eine zu große Bereicherung des Lebens, als dass man ihn ein halbes Jahr brachliegen lassen sollte.“ Und die gute Nachricht lautet: Besteht in Sachen Herbststimmung im Garten Nachholbedarf, ist jetzt der beste Zeitpunkt dafür, aktiv zu werden. Zum einen, weil man sich bei einem Sonntagsspaziergang überall inspirieren lassen und überall live und in Farbe sehen kann, welche Pflanzen die schönsten Herbstbilder in die Gärten zaubern. Zum anderen ist der Herbst für die meisten Pflanzen die ideale Pflanzzeit. „Gerade Gehölze können am besten ab dem Spätherbst gepflanzt werden“, bestätigt Zauner. „Denn wenn die Vegetationsperiode abgeschlossen ist, sie also ihre Blätter verloren haben, können sie ihre ganze Kraft in die Wurzelbildung stecken, bis zum Frühling schon einmal gut durchwurzeln und sich an ihrem neuen Standort etablieren, so dass sie beim Start in die nächste Gartensaison sofort voll im Saft stehen.“
Allerdings gilt auch bei Herbstpflanzungen wie immer beim Pflanzenkauf: Pflanzenwissen tut not, um Arten und Sorten auszuwählen, die sowohl untereinander harmonieren als auch am vorgesehenen Standort gut zurechtkommen. Und wer gezielt Herbstbilder pflanzen möchte, muss natürlich wissen, welche Vertreter in dieser Jahreszeit zu Hochform auflaufen. Doch damit gerüstet, kann es dann heißen: nicht resignieren, wenn der Garten diesen Herbst eher traurig als traumhaft ist, sondern die Weichen dafür stellen, dass die Natur im kommenden Oktober rund um die eigene Terrasse ihr herbstliches Feuerwerk abbrennen kann.
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